In diesen Städten kostet ein Hund besonders viel Geld

Der Dackel gehört doch zur Familie? Je nach Wohnort müssen Deutsche besonders hohe Kosten auf sich nehmen – in Form der Hundesteuer. Nur eine Gemeinde verzichtet in einer aktuellen Auswertung komplett. Anzeige Mehr als zehn Millionen Hunde lebten 2024 in deutschen Haushalten. Das geht aus Zahlen des Zentralverbandes zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) hervor. Für all diese Tiere muss der jeweilige Halter auch Hundesteuer zahlen. Sie soll laut Bundesfinanzministerium dazu dienen, die Pflege und Reinigung von Stadträumen zu finanzieren. Genau deswegen sind die Höhe sowie Eintreibung dieser Steuer Sache der jeweiligen Kommune. Dabei kommt es zu erheblichen Unterschieden. In welcher deutschen Stadt Hundebesitzer besonders tief in die Tasche greifen müssen, offenbart eine Analyse des Online-Portals „Hundemagazin.com“. Dafür haben sich die Hunde-Experten die Regelungen für den ersten, den zweiten und als gefährlich eingestuften Hund für alle 395 Gemeinden ab 30.000 Einwohnern angeschaut. Anzeige Doch bevor wir dir verraten, in welcher deutschen Stadt es besonders kostspielig ist, einen Hund zu halten, haben wir eine Frage an dich: Hundesteuer 2025: Hier mussten deutsche Halter am meisten blechen Die finanzielle Belastung für Frauchen und Herrchen fällt, je nachdem wo sie zu Hause sind, sehr unterschiedlich aus. Wie im Jahr 2024 bleibt Mainz auch in diesem Jahr die teuerste Stadt für Hundebesitzer. Ganze 186 Euro pro Jahr muss man hier für den ersten Hund zahlen. Dicht dahinter folgen Hagen und Wiesbaden, wo jeweils 180 Euro anfallen. Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München hingegen liegen eher im Mittelfeld. Hier werden jeweils 120 beziehungsweise 90 und 100 Euro pro Ersthund und Kalenderjahr fällig. Anzeige Die Höhe der Hundesteuer korreliert also nicht zwangsläufig mit der Größe einer Stadt. Deutschlandweit liegt der Durchschnitt bei knapp 96 Euro Hundesteuer für den ersten Vierbeiner. In einigen Gemeinden hat die Höhe der Steuer im Vergleich zum Vorjahr besonders zugelegt: So etwa im bayrischen Landshut und im westfälischen Bocholt, wo die Steuer um volle 100 Prozent angestiegen ist – in Landshut von 30 Euro auf 60 Euro und in Bocholt von 42 Euro auf 84 Euro. Die Städte mit der höchsten Hundesteuer für den ersten Wauwau sind der Auswertung von „Hundemagazin.com“ demnach: Mainz (186 Euro pro Jahr) Hagen, Wiesbaden (180 Euro pro Jahr) Bochum, Oberhausen (168 Euro pro Jahr) Bonn (162 Euro pro Jahr) Mülheim an der Ruhr, Wuppertal (160 Euro pro Jahr) Essen, Köln, Dortmund, Ludwigsburg, Remscheid (156 Euro pro Jahr) Ludwigshafen am Rhein (145 Euro pro Jahr) Herne (152 Euro pro Jahr) Solingen (151,20 Euro pro Jahr) Bremen, Hildesheim, Hannover (150 Euro) Zweithunde sind fast überall teurer Der erste Hund ist in den meisten deutschen Städten günstiger Quelle : Getty Images/Kelly Mitchell Wer sich dazu entscheidet, noch einen zweiten Hund in sein Herz zu schließen, muss dafür auch im Hinblick auf die Hundesteuer tiefer ins Portemonnaie greifen. Allerdings variiert die Höhe der Abgabe bundesweit stark. Spitzenreiter bei den Kosten für einen Zweithund ist Ludwigsburg mit 312 Euro jährlich, gefolgt von Wuppertal und Schorndorf mit je 288 Euro. Auch in Kirchheim unter Teck und Esslingen am Neckar fällt die Hundesteuer mit 282 Euro beziehungsweise 264 Euro üppig aus. Durchschnittlich werden für einen Zweithund fast 140 Euro Hundesteuer pro Jahr fällig. Das sind im Mittelwert 50 Euro mehr als für das erste Haustier. Am günstigsten kommen Hundefreunde jedoch in Passau davon. Hier werden nur noch 30 Euro für den zweiten Hund fällig, genauso viel wie für den Ersthund. Auch in Deggendorf und Neumarkt in der Oberpfalz bleibt die Steuer mit jeweils 40 Euro niedrig. Wer einen Spitz und Golden Retriever in Bocholt hält, musste 2025 tapfer sein: Die Hundesteuer für das zweite Tier stieg hier von 60 auf 108 Euro. Das sind satte 80 Prozent mehr als im Vorjahr, 1.660 Euro: Wer hier einen Kampf- oder gefährlichen Hund hält, muss kräftig draufzahlen Bullterrier gelten als eine gefährliche Hunderasse Quelle : Getty Images/500px/Denis Ganenko/500px Noch tiefer in die Tasche müssen Frauchen oder Herrchen von als gefährlich eingestuften Hunden greifen. Dazu gehören in den meisten Fällen Kampfhunde wie der American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pit Bulls oder Bullmastiff. Von den 395 untersuchten Kommunen erheben 183 Städte eine spezielle Steuer für diese Hunde. Dafür werden horrende Summen fällig – zum Teil mehr als 1.600 Euro! Das sind demnach die fünf teuersten Städte in Deutschland für Kampfhund-Besitzer: Bretten (1.660 Euro pro Jahr) Monheim am Rhein (1.440 Euro pro Jahr) Solingen (1.200 Euro pro Jahr) Siegburg (1.100 Euro pro Jahr) Remscheid (1.020 Euro pro Jahr) In anderen deutschen Städten liegt die Extragebühr für einen Kampf- beziehungsweise gefährlichen Hund in ungefähr derselben Höhe wie die normale Steuer. So zahlt man im hessischen Marburg und Ganderkesee in Niedersachsen für als gefährlich eingestufte Hunde „nur“ 120 Euro, in Bad Kreuznach sogar lediglich 108 Euro. Steuerparadies für deinen Vierbeiner? In einer deutschen Stadt sind Hunde von der Steuer befreit Manche Gemeinden sind nahezu ein Steuerparadies für Hundebesitzer Quelle : Getty Images/Silke Woweries Deutschlandweit gibt es nur eine einzige Kommune, die keine Hundesteuer eintreibt: Ahlen im westfälischen Münsterland. Zumindest für den ersten Hund. Dennoch müssen alle Besitzer ihr Tier bei der Stadt anmelden. Zudem könnte diese Sonderrolle der Stadt schon bald wieder Geschichte sein: Zwar wurde die Steuerbefreiung erst im Jahr 2023 wieder eingeführt, soll nach einem Bericht der „Westfälischen Nachrichten“ aber bald wieder abgeschafft werden. Dann müssen Ahlener Hundefreunde wieder 78 Euro pro Kalenderjahr zahlen. Bis dahin sind diese fünf Gemeinden die günstigsten für Hundebesitzer: Ahlen (0 Euro pro Jahr) Winsen Luhe (24 Euro pro Jahr) Neumarkt in der Oberpfalz, Deggendorf (25 Euro pro Jahr) Passau (30 Euro pro Jahr) Schwedt/Oder (36 Euro pro Jahr) Außerdem haben drei Kommunen ihre Hundesteuer sogar gesenkt: So sank die Abgabe in Lage, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, um 37 Prozent von 120 Euro auf 75 Euro. Zwickau hingegen entlastet Hundebesitzer mit einer 10 Prozent günstigeren Steuer. Statt 120 muss man hier nur noch 108 Euro für seinen ersten Hund zahlen. Im saarländischen Merzig können sich Hundehalter immerhin über einen Rückgang von 4 Prozent von 72 auf 69 Euro freuen. Wenn das mal keinen guten Nachrichten für alle Doggos sind! Wie viel Hundesteuer musst du für deinen Vierbeiner zahlen? Schreibe es gerne in einen Kommentar! Sabine Winkler