Simone Blum träumt weiter von Olympia

Trotz bevorstehender Babypause: Der Traum von Olympia lebt für die Zollinger Springreiterin Simone Blum weiter Drucken Teilen Auf den dritten Platz wählten die Tagblatt-Leser die Zollinger Reiterin Simone Blum bei der Sportlerwahl. © Lehmann Springreiterin Simone Blum blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2024 zurück. Bei der FT-Sportlerwahl schaffte es die Zollingerin trotzdem wieder aufs Stockerl. Zolling – Die Zollinger Springreiterin Simone Blum stand bei den Tagblatt-Lesern auch im abgelaufenen Jahr hoch im Kurs: Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres landete sie mit 369 Stimmen knapp hinter Eishockey-Nationaltorhüterin Sandra Abstreiter (381) auf Rang drei. Dabei lief 2024 für die 36-Jährige nicht alles nach Plan. Das Hochwasser im Frühling sei ein „herber Schlag“ gewesen, so Blum, der große Schäden auf dem Gutshof der Familie im Südosten der Gemeinde Zolling angerichtet habe. Neben den Stallungen, einem Teil der Heu- und Strohernte sowie den Feldern sei auch der Springplatz stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber: „Die Hilfsbereitschaft war sehr groß“, sagt sie gegenüber dem Tagblatt. Auch die evakuierten Pferde konnten bald auf das Gut Eichenhof zurückkehren. Sorgen, dass das Hochwasser bald wiederkommt Was die Zukunft betrifft, hat die Zollingerin allerdings kein gutes Gefühl: „Ich mache mir schon Sorgen, dass so ein Hochwasser bald wiederkommen könnte.“ Deshalb hofft sie, dass seitens der zuständigen Behörden die Schutzmaßnahmen verbessert werden. Auch wenn Simone Blum durch die erwähnten Ereignisse ihre Teilnahme an den deutschen Meisterschaften absagen musste, konnte sie bei den bayerischen Titelkämpfen Mitte Juli in Riem einen ersten Erfolg mit ihrer neuen Stute London‘s Petite feiern. Obwohl die Runde am zweiten Tag nicht optimal lief, „haben wir uns gut zurückgekämpft“. Am Ende landete das Duo auf dem respektablen dritten Platz. „Ich bin sehr glücklich darüber, wie gut wir zusammengewachsen sind“, blickt die Weltmeisterin von 2018 zurück. Blum und London‘s Petite harmonieren bereits prächtig Und dieser Trend sollte sich auch beim letzten großen Auftritt 2024 von Blum und London‘s Petite fortsetzen: Beim Grand-Prix-Reitturnier im spanischen Oliva Nova kamen die beiden auf Rang zehn. Zuvor hatten sie es bei Turnieren in San Giovanni (Italien) und Ising (Chiemsee) sogar unter die Top Fünf geschafft. Simone Blum bilanziert: „Sie ist ein sehr talentiertes Pferd, auch wenn sie als inzwischen Neunjährige etwas spät ins Wettbewerbsgeschäft gekommen ist.“ Bestimmte sportliche Ziele will sich die Zollingerin für das laufende Jahr übrigens nicht setzen. Hauptgrund dafür ist die bevorstehende Babypause. „Mein Mann und ich wollten unbedingt das zweite Kind“, so Simone Blum. Da müsse man dann auch bereit sein, auf andere Dinge zu verzichten. „Für Olympia braucht man auch das passende Pferd“ Laut Blum werden die vielen jungen Pferde in ihrem Gestüt in der Zwischenzeit „super betreut“. Wann sie selbst wieder fest im Sattel sitzt, will die 36-Jährige noch offen lassen: „Ich verspüre keinen Druck, höre auf meinen Körper.“ Und der Traum von Olympia 2028? „Der lebt weiter“, sagt sie. „Aber dafür braucht man auch das passende Pferd.“ Vielleicht findet es sich ja unter den vielen Talenten im Gut Eichenhof. ba