In Duisburg ist erneut eine Schule wegen eines rechtsradikalen Drohschreibens geschlossen geblieben. Das an das Max-Planck-Gymnasium gerichtete Drohschreiben habe "subtil bedrohliche und rechtsradikale Äußerungen" enthalten, teilte die Polizei mit. Es sei am Mittwochabend eingegangen. Der Präsenzunterricht wurde an der Schule für diesen Donnerstag sicherheitshalber ausgesetzt. Schon am Montag waren mehrere Schulen in der Stadt wegen rechtsradikaler Drohmails geschlossen geblieben. Die Duisburger Polizei nahm die Ermittlungen auf. Ob ein Zusammenhang zu den zwei früheren Drohschreiben vom Freitag und Sonntag bestehe, die am Wochenende an eine Gesamtschule in Duisburg gegangen waren, sei noch unklar, teilte die Polizei mit. Für Aufklärungs- und Präsenzmaßnahmen war die Polizei am Vormittag eigenen Angaben zufolge an der betroffenen Schule im Einsatz. Dadurch solle ein mögliches Restrisiko verringert werden, die Maßnahmen seien mit der Schulleitung koordiniert. Jede Drohung dieser Art begründe den Anfangsverdacht einer Störung des öffentlichen Friedens – und werde als solche konsequent ermittelt und strafrechtlich verfolgt. Schon am Montag waren in Duisburg 17 Gesamt- und Sekundarschulen geschlossen geblieben. Denn in den beiden vorangegangenen Drohschreiben waren Straftaten angekündigt worden. Auch wenn die Polizei es für unwahrscheinlich hielt, dass die Drohungen in die Tat umgesetzt werden, setzte die Schulbehörde den Präsenzunterricht an den Schulen aus. Lokalpolitik und Schülervertreter reagierten besorgt und mahnten zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Rechtsextremismus.