Ein Obdachloser, der normalerweise am Flughafen Palma lebt, wollte nach eigenen Angaben seinen 59. Geburtstag feiern – und stahl dazu zusammen mit einem Freund eine Segelyacht. Der Plan ging nur für kurze Zeit auf. Anzeige Zwei Obdachlose, die normalerweise auf dem Flughafen von Mallorca übernachten, haben eine Segelyacht gestohlen und sind auf dem offenen Meer in Seenot geraten. Die beiden 53 und 59 Jahre alten Spanier hätten das zwölf Meter lange Segelboot im Hafen von San Antonio de la Playa in Can Pastilla in der Nähe des Ballermanns am Ostersonntag aufgebrochen und seien damit in See gestochen, teilte die Polizei mit. Die beiden leben laut „Bild“ am Flughafen Palma. Dort haben sie sich demnach betrunken, bevor sie später im Hafen auf das Boot stiegen und darin weiteren Alkohol fanden. Der 59-Jährige sagte später der spanischen Zeitung „Ultima Hora“, er habe seinen Geburtstag feiern wollen. Zudem wolle er „Jack Sparrow“ genannt werden, nach dem bekannten, von Johnny Depp gespielten Piraten aus der „Fluch der Karibik“-Reihe. Anzeige Die Zeitung „Diario de Mallorca“ berichtete, der 59-Jährige sei irgendwann derart betrunken gewesen, dass der andere die Navigation habe übernehmen müssen. Eine Aufgabe, der er offenbar bei einem Wellengang von bis zu drei Metern nicht gewachsen gewesen sei. Letztlich habe er es geschafft, Kontakt zu den Behörden aufzunehmen. Diese hätten geraten, den Rettungssender ins Meer zu werfen, da er sich bei Wasserkontakt aktiviere. Lesen Sie auch Weltplus Artikel Vergewaltigung und Mord Horror auf dem Cayuco Nachdem das Boot als gestohlen gemeldet worden war, hatte sich die Polizei bereits auf die Suche gemacht. Am Montag waren die Bootsdiebe schon 25 Kilometer weiter südlich in der Nähe von Cabrera, einer kleinen Nachbarinsel Mallorcas. Die beiden Diebe seien sehr erleichtert gewesen, als sie endlich von der Wasserschutzpolizei gerettet und festgenommen wurden. Es wurde zunächst nicht bestätigt, ob die beiden „Seefahrer“ nur auf ein Abenteuer aus waren oder eine neue Bleibe suchten. Durch die hohen Mietpreise, die illegale Ferienvermietung und einen Mangel an Angeboten ist die Wohnungsnot auf der Urlaubsinsel groß. dpa/säd