Bei einer Autoexplosion in der Region Moskau ist russischen Behördenangaben zufolge Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet worden. Die Detonation in der Stadt Balaschicha sei durch einen selbst gebauten Sprengsatz ausgelöst worden, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau, die oberste Strafverfolgungsbehörde, mit. Moskalik war der stellvertretende Leiter der wichtigsten operativen Abteilung im Generalstab. Die Ermittler hätten mit der Untersuchung des Tatorts begonnen, teilte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko, mit. Es sei eine Bombe in einem geparkten Auto per Fernzündung gezündet worden, berichtet das russische Medienunternehmen Baza unter Berufung auf Quellen in den russischen Strafverfolgungsbehörden. Moskalik soll in der Nähe gewohnt haben. In russischen Staatsmedien wurde rasch ein Zusammenhang zum Krieg in der Ukraine hergestellt. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, sprach von einem "terroristischen Anschlag" und zog eine direkte Linie zu den Kämpfen. Regierungsnahe Medien berichteten zudem, dass der mutmaßlich letzte Halter des Tatfahrzeugs ein Ukrainer mit russischer Staatsbürgerschaft gewesen sei – offiziell bestätigt wurde das nicht. Der russische General Jaroslaw Moskalik wurde bei einer Autoexplosion getötet. © Mikhail Tereshchenko/​imago images Moskalik gehörte hochrangigen Delegationen an Moskalik gehörte dem Verteidigungsministerium zufolge mehreren hochrangigen russischen Delegationen an. So nahm er im Oktober 2015 als Mitglied der russischen Delegation an einem Treffen des sogenannten Normandie-Formats teil. Dieses Format bestand aus Vertretern Deutschlands, Russlands, der Ukraine sowie Frankreichs und überwachte das Minsker Abkommen. Moskalik vertrat den Generalstab der Armee bei den Verhandlungen zusammen mit Außenminister Sergej Lawrow und Kremlberater Juri Uschakow, heißt es auf der Website des Präsidialamtes. © Lea Dohle Newsletter Was jetzt? – Der tägliche Morgenüberblick Starten Sie mit unserem kurzen Nachrichten-Newsletter in den Tag. Erhalten Sie zudem freitags den US-Sonderletter "Was jetzt, America?" sowie das digitale Magazin ZEIT am Wochenende. Registrieren Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt. Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement. Diese E-Mail-Adresse ist bereits registriert. Bitte geben Sie auf der folgenden Seite Ihr Passwort ein. Falls Sie nicht weitergeleitet werden, klicken Sie bitte hier . Seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine wurden mehrere hochrangige russische Militärangehörige getötet, darunter drei Generalleutnants. Die russische Regierung macht die Ukraine dafür verantwortlich. Zur Tötung von Moskalik lag von der Ukraine zunächst keine offizielle Reaktion vor. Zuletzt ist im Dezember Generalleutnant Igor Kirillow bei einem Bombenanschlag vor seinem Wohnhaus getötet worden. Ermittler stuften die Explosion, bei der auch Kirillows Adjutant starb, als Terroranschlag ein. Der ukrainische Geheimdienst bekannte sich zu der Tat. Die Detonation war durch einen Sprengsatz verursacht worden, der in einem Elektroroller versteckt worden war. Der 54-Jährige gehörte zu den bekanntesten Protagonisten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Zuvor war Generalleutnant Oleg Zokow getötet worden.