Dynamo Dresden: Coach Thomas Stamm über Pfiffe trotz Führung: "Sollen sie machen"

Dresden - Es ist schon äußerst merkwürdig! Wie verwöhnt müssen einige sein, dass sie den Tabellenführer Dynamo Dresden trotz Führung und damit gleichbedeutend mit drei Matchbällen in Sachen Aufstieg, bei eigenem Ballbesitz auspfeifen? So geschehen beim 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen . Der Heimbereich war gegen Sandhausen mal wieder ausverkauft. © Lutz Hentschel Um das klarzustellen: Der Großteil der 30.446 Fans (ausgenommen 131 aus Sandhausen) am Samstag im Rudolf-Harbig-Stadion unterstützte die Mannschaft über 90 Minuten und darüber hinaus. Trotzdem mussten einige ihren Unmut äußern, als die SGD in Durchgang zwei lieber ein wenig auf Sicherheit spielte, statt in den nächsten Konter - wie beim 1:2 - zu laufen. "Es ist bestimmt eine gewisse Extraspannung da, gerade mit der Erinnerung an die letzten zwei Jahre. Aber das Feingefühl habe ich nicht vom ganzen Stadion gespürt", ärgerte sich Claudio Kammerknecht (25) über die Pfiffe von der Gegengerade um die 70. Minute herum. "Wir sind es mittlerweile gewohnt, sind auf dem ersten Tabellenplatz und werden ausgepfiffen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Trotzdem wissen wir ruhig zu bleiben. Wir haben einen Trainer, der Ahnung vom Fußball hat und einen Matchplan. Ich denke, die Fans sind am Ende doch alle zufrieden, wenn wir ein Spiel gewinnen. Der K-Block hat uns richtig gepusht. Das hat uns auch geholfen."