Eintracht fast in Königsklasse: Es geht alles schief: RB Leipzig fliegt in Frankfurt auseinander

Im Kampf um die Champions League feiert Eintracht Frankfurt ein großen Sieg gegen RB Leipzig. Die Sachsen dagegen drohen ihr Teilnahmerecht an der Königsklasse noch zu verspielen. Hinter ihnen lauert Borussia Dortmund. Hugo Ekitiké rannte mit dem Handy über den Platz und schoss Siegerselfies mit seinen Mitspielern, die Fans sangen völlig euphorisiert vom Europapokal. Mit einem furiosen Auftritt ist Eintracht Frankfurt der Champions League ganz nah gekommen. Verfolger RB Leipzig fertigte der Tabellendritte in der Fußball-Bundesliga mit 4:0 (1:0) ab. "Wir haben einen riesigen Schritt gemacht. Der Job ist noch nicht erledigt, aber wir wollen so weitermachen", sagte Kapitän Kevin Trapp bei Sky. Sechs Punkte beträgt nach dem 31. Spieltag der Vorsprung der Hessen auf die Leipziger, die auf Rang fünf abrutschten. Auch im zehnten Duell blieb die SGE gegen Leipzig zu Hause unbesiegt. Ansgar Knauff (21./53.) war mit seinem Doppelpack der gefeierte Mann: Erst traf er nach mustergültiger Vorlage des ganz starken Ekitiké, dann erhöhte der Flügelstürmer, nachdem er wenige Momente zuvor eine Rote Karte gegen Leipzigs El Chadaille Bitshiabu (50.) herausgeholt hatte. Ekitiké (67.) entschied die Partie endgültig, Robin Koch (71.) erhöhte. "Brutale Ausgangssituation erarbeitet" Während Frankfurt kurz davor steht, eine starke Saison zu krönen, kassierte Leipzig die erste Bundesliga-Niederlage unter seinem neuen Cheftrainer Zsolt Löw und muss nun in den verbleibenden drei Spielen auf Patzer der Konkurrenz hoffen, um noch die Top Vier und damit die Ligaphase der Champions League zu erreichen. SGE-Trainer Dino Toppmöller hatte vor dem Spiel bekräftigt, seine Mannschaft habe sich "eine brutale Ausgangssituation erarbeitet", und wisse daher, dass sie "mit einem Heimsieg einen riesigen Schritt machen" könne. Löw hingegen hatte trotz der ernüchternden Bilanz der Leipziger in Frankfurt betont: "Ich würde nicht sagen, dass wir Außenseiter sind." Tatsächlich nahm zunächst die Eintracht das Heft des Handelns in die Hand, nach nervösem Beginn fingen sich die Gäste aber und suchten vermehrt den Weg nach vorne. RB versuchte, hoch zu pressen, Ekitiké bestrafte das mit einer genialen Einzelaktion. Der Franzose setzte sich im Duell mit Lukas Klostermann locker durch und bediente den klug mitgelaufenen Knauff, der nur noch einschieben musste. RB völlig harmlos Leipzig blieb offensiv harmlos, ein Distanzschuss von Benjamin Sesko aus der 13. Minute blieb der einzig nennenswerte Abschluss. Frankfurt wollte hingegen unbedingt mehr: Wieder sorgte Ekitiké für Gefahr, nach seinem Kopfball verpasste Tuta aus kurzer Distanz das zweite Tor (30.). Im Anschluss an ein weiteres starkes Dribbling bediente der auffällige Ekitiké erneut Knauff, der aus elf Metern völlig frei das verdiente 2:0 liegen ließ (40.). Löw reagierte, wollte der Offensivflaute zur zweiten Halbzeit mit der Einwechslung von Lois Openda trotzen. Stattdessen erlebte er den frühen Schock, als Bitshiabu Knauff ungeschickt als letzter Mann foulte und folgerichtig Rot sah. Den fälligen Freistoß wuchtete Arthur Theate aufs Tor, beim Abpraller stand Knauff goldrichtig. Ekitiké belohnte sich mit seinem Kopfballtor für eine herausragende Leistung, Koch tat es ihm wenig später gleich.