Planeten bilden spezielles Dreieck – Himmel-Fans spekulieren über besonderes Phänomen am 25. April Von: Tanja Banner Drucken Teilen Künstlerische Darstellung: So wird der „Smiley“ am Himmel nicht aussehen. Er wird um 90 Grad gekippt sein, dazu kommt, dass eins der „Augen“ nicht so hell leuchtet wie das andere. (Symbolbild) © Montage Die Planeten Venus, Saturn und die schmale Mondsichel sollen angeblich ein „Smiley“ am Himmel formen – aber die Realität sieht anders aus. München – In der Nacht zum Himmel zu blicken, regt die Fantasie an: Man erkennt Sternbilder wie den Großen Wagen, eine Sanduhr (das Sternbild Orion), den Buchstaben W (die Cassiopeia) oder sogar einen Löwen. Diese Konstellationen sind teils seit Jahrtausenden bekannt. Doch wer am Morgen des 25. April 2025 vor Sonnenaufgang den Himmel beobachtet, könnte etwas Besonderes entdecken: einen „Smiley“, geformt aus zwei Planeten und der Mondsichel. Zumindest kursiert diese Behauptung im Internet. Doch stimmt das wirklich? Ist wirklich ein „Smiley“ am Himmel sichtbar? Am besagten Morgen stehen die Planeten Venus und Saturn sowie die schmale Mondsichel tatsächlich nah beieinander. Wer am 25. April etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang nach Osten schaut, kann sie dort entdecken. Ein typischer „Smiley“ mit zwei Augen und einem lachenden Mund wird jedoch nicht zu sehen sein. Die Anordnung der Himmelskörper führt zu einem stark verzerrten „Smiley“ – und das auch nur mit viel Fantasie. Mondsichel, Venus und Saturn bilden ein Dreieck am Morgenhimmel – kein „Smiley“ Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang erscheint der abnehmende Mond im Osten. Zwei Tage später erreicht er die Neumond-Phase, weshalb der Mond nur noch zu etwa acht Prozent beleuchtet ist. Das heißt, dass er nur als schmale Sichel zu sehen ist. Mit etwas Glück lässt sich auch der sogenannte Erdschein erkennen – ein schwaches Glühen des unbeleuchteten Mondteils, das durch das reflektierte Licht der Erde entsteht. Diese Effekte tragen dazu bei, dass das Bild eines „Smileys“ am Himmel ohnehin nicht perfekt zustande kommen kann. Die „Augen“ des Smileys sollen die Planeten Venus und Saturn darstellen. Doch auch hier gibt es Einschränkungen: Während die Venus als erdnächster und hellster Planet gut sichtbar ist, leuchtet der Saturn deutlich schwächer. Gemeinsam mit der Mondsichel bilden die beiden Himmelskörper ein Dreieck. In derselben Himmelsregion könnten theoretisch noch weitere Planeten entdeckt werden: Merkur wird jedoch vom Licht der aufgehenden Sonne überstrahlt, und Neptun ist mit bloßem Auge nie zu sehen. Kein lachendes Gesicht am Himmel – einen „Smiley“ wird man vergeblich suchen Wer sich ein Bild von dieser Himmelskonstellation machen möchte, kann auf Stellarium Web zurückgreifen. Gibt man dort den 25. April 2025 als Datum und etwa 5:20 Uhr als Uhrzeit ein, lässt sich die Dreierformation aus Mondsichel, Venus und Saturn im Osten simulieren. Mit etwas Fantasie mag sie an einen „Smiley“ erinnern – doch ein echtes lachendes Gesicht wird man am Himmel vergeblich suchen. (tab)