Heckenschnitt verboten? Wann Sie nicht zur Schere greifen dürfen Von: Julia Kloß Drucken Teilen Das Bundesnaturschutzgesetz erlaubt das Schneiden von Hecken nur in bestimmten Monaten. Wann ein Heckenschnitt untersagt ist und welche Gründe dahinterstecken, erfahren Sie hier. Um ein dichtes Wachstum Ihrer Hecke zu fördern, ist ein regelmäßiger Schnitt erforderlich. Bei der gesunden Heckenpflege sollten Sie jedoch die gesetzlichen Bestimmungen beachten. Denn das Schneiden von Hecken ist nicht zu jeder Jahreszeit gestattet. Utopia.de – Der Ort für Nachhaltigkeit Dieser Artikel erscheint im Rahmen einer Kooperation mit Utopia.de, Deutschlands einflussreichster Medienmarke für Nachhaltigkeit. Die Utopia-Redaktion bietet unabhängig, kompetent und glaubwürdig Orientierung und Inspiration zu allen zentralen Fragen eines nachhaltigeren Lebens. Heckenschnitt: Wann ist er untersagt und weshalb? Viele Vogelarten und andere Tiere nutzen Hecken und Büsche im Frühling als ideale Nistplätze. Zum Schutz dieser Tierarten wurde bundesweit eine Zeitspanne festgelegt, in der keine radikalen Rückschnitte von Hecken erlaubt sind: Grundsätzlich dürfen Sie Ihre Hecke in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht stark einkürzen oder komplett entfernen. Ab dem 1. Oktober ist es Ihnen wieder erlaubt, die Hecken zurückzuschneiden. Gemäß § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes existieren zudem einige Ausnahmen: „(5)2. Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“ Bevor Sie einen solchen „Pflegeschnitt“ durchführen, sollten Sie sich jedoch ebenfalls vergewissern, dass sich keine brütenden Vögel in Ihrer Hecke befinden. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie den Schnitt um einige Wochen verschieben. Ein radikaler Rückschnitt der Hecke ist zwischen März und September nicht erlaubt. © IMAGO/Ingrid Balabanova Besondere Regelungen zum Heckenschneiden Das Gesetz räumt den einzelnen Landesregierungen das Recht ein, die Verbotszeiträume für ihr jeweiliges Bundesland auszudehnen. Es ist ratsam, sich über die spezifischen Bestimmungen in Ihrem Bundesland zu informieren, bevor Sie Ihre Hecke schneiden. Verstöße gegen den § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes können nämlich mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro geahndet werden. Optimaler Zeitpunkt für den Heckenschnitt Wie bereits erwähnt, sind laut Bundesnaturschutzgesetz Pflege- und Formschnitte grundsätzlich erlaubt. Die meisten Gärtner führen einen Formschnitt der Hecken Ende Juni durch. Dies liegt einerseits daran, dass die Brutpflege der meisten Vögel dann abgeschlossen ist. Andererseits erlebt Ihre Hecke im Juli und August nochmals eine Wachstumsphase und nimmt dann eine schöne Form an. Den zweiten Schnitt des Jahres können Sie ohne Bedenken im Winter vornehmen. Ab dem 1. März ist das Heckenschneiden untersagt, da Vögel die Gartenhecke gerne als Nistplatz nutzen. (von Julia Kloß)