Tote in Vancouver: Auto rast bei Straßenfest in Menschen

Tote in Vancouver: SUV rast bei Straßenfest in Menschenmenge – Passanten stellen Todesfahrer Von: Karolin Schaefer, Moritz Bletzinger Drucken Teilen Furchtbarer Vorfall in Kanada. Beim Lapu-Lapu-Festival in Vancouver fuhr ein Auto in die Menge. Es gibt erste Details vom Tatort und eine Vermutung zum Täter. Update vom 27. April, 9.54 Uhr: Einen Tag nach dem Vorfall mit neun Toten in Vancouver hat sich Kanadas Premierminister Mark Carney geäußert und diesen als „Angriff“ bezeichnet. Ein Autofahrer war dort in eine Menschenmenge gerast. Carney sagte am Sonntag, es habe sich nach Einschätzung der Polizei um einen Angriff gehandelt, bei dem ein Auto als Waffe eingesetzt worden sei. Es gebe aber keine Hinweise auf eine weitere „aktive Bedrohung für Kanadier“. Die Polizei hat erklärt, dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine „terroristische Tat“ handelte. Die Ermittlungen laufen. Todesfahrt auf Straßenfest: Die Polizei von Vancouver untersucht ein schwarzes Auto, das verdächtigt wird, in den Vorfall verwickelt zu sein. © Rich Lam/picture alliance/dpa/The Canadian Press Der Vorfall hatte sich am Samstagabend im Stadtviertel Sunset on Fraser in der Küstenstadt ereignet. Das Fahrzeug raste während des Lapu-Lapu-Fests, das die philippinische Gemeinschaft in der Stadt beging, in die Menschenmenge. Mindestens neun Menschen wurden getötet und 20 weitere Menschen verletzt. Der Fahrer des Wagens wurde festgenommen. Der Vorfall ereignete sich vor der Parlamentswahl am Montag, bei der Carney mit seiner Liberalen Partei als Favorit gilt. Vancouver „erschüttert“: Auto fährt in Menschenmenge – mehrere Todesopfer Update vom 27. April, 9.54 Uhr: Ein Auto ist durch eine Menschenmenge bei einem Straßenfest in Vancouver gefahren. Danach soll der Fahrer versucht haben, zu Fuß zu flüchten. Passanten haben den Mann jedoch aufgehalten. Das bestätigte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz. In den umliegenden Krankenhäusern wurde derweil ein „Code Orange“ ausgerufen, teilte die örtliche Gesundheitsbehörde der Nachrichtenagentur The Canadian Press mit. Dieser weise auf einen Massenanfall von Verletzten hin. Wie viele Verletzte es bei dem tödlichen Vorfall gab, ist derzeit nicht bekannt. Inzwischen hat sich auch der kanadische Premierminister Mark Carney zu Wort gemeldet. „Ich bin erschüttert über die schrecklichen Ereignisse auf dem Lapu Lapu-Festival in Vancouver heute Abend“, schrieb er beim Onlinedienst X. „Ich spreche den Angehörigen der Getöteten und Verletzten, der philippinisch-kanadischen Gemeinschaft und allen Menschen in Vancouver mein tiefstes Beileid aus.“ In Kanada finden am Montag (28. April) die Parlamentswahlen statt. SUV fährt in Menschenmenge: Verdächtiger war polizeibekannt Update vom 27. April, 9.24 Uhr: In Vancouver gibt es mehrere Tote und Verletzte. Im Süden der Stadt ist ein SUV in eine Menschenmenge gefahren. Ein Sprecher teilte kurz nach Mitternacht bei einer Pressekonferenz weitere Informationen mit der Öffentlichkeit. Gegen 20 Uhr (Ortszeit) soll ein 30-jähriger Mann mit einem SUV in eine Mengenmenge gefahren sein. Die Polizei nahm den Verdächtigen noch am Tatort fest. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Zu genauen Zahlen wollte sich der Polizei-Sprecher nicht äußern. Die Familien der Opfer würden derzeit kontaktiert werden. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Zudem handele es sich um einen einzelnen Verdächtigen. Der Mann sei polizeibekannt gewesen, räumte der Sprecher ein. Zu möglichen Hintergründen machte er keine Angaben. Es werde aber nichts ausgeschlossen, hieß es. Wie sich der Mann mit dem Fahrzeug Zugang zu dem Straßenfest verschaffen konnte, ist noch unklar. Weitere Informationen werden am Morgen (Ortszeit) erwartet. Erstmeldung vom 27. April, 8.32 Uhr: Vancouver – Mehrere Menschen starben, nachdem in Vancouver (Kanada) ein Fahrzeug in eine Gruppe von Festbesuchern gefahren ist. Der Zwischenfall hat sich am Samstagabend (8 Uhr Ortszeit, Sonntag um 5 Uhr MEZ) bei einer öffentlichen Feier zugetragen. Diese Information wurde von den Polizeibehörden über den Onlinedienst X veröffentlicht. Vancouver: Auto rast auf Straßenfest in Menschenmenge – erste Vermutung zum Fahrer Die genaue Anzahl der Todesopfer und Verletzten wurde bislang nicht bekannt. Laut Mitteilung der Behörden befindet sich der Fahrer des Fahrzeugs in polizeilichem Gewahrsam. Zusätzliche Details zum Hergang sowie zu möglichen Motiven wurden vorerst nicht veröffentlicht. Die polizeilichen Untersuchungen laufen. Wie die Zeitung Vancouver Sun berichtet, habe der Fahrer des SUVs bei seiner Verhaftung „Sorry“ zu den umstehenden Passanten gesagt. Es wird vermutet, er könnte unter psychischen Problemen leiden. Zeuge schildert Szenen von Todesfahrt in Vancouver – „Ging alles so verdammt schnell“ „Ich konnte den Fahrer nicht sehen, ich habe nur einen Motor röhren gehört“, sagt der Mitbesitzer eines Foodtrucks der Zeitung. „Es hat keinen Sinn für mich ergeben, da waren Menschen und es hörte sich an wie ein rasendes Auto. Dann schaue ich hoch und Menschen fliegen durch die Luft. Es ging alles so verdammt schnell.“ Unter Tränen berichtet er weiter, „überall“ habe er tote Körper gesehen, als er seinen Foodtruck kurz später verließ. Beim Straßenfest handelt es sich um das jährlich stattfindende Lapu Lapu-Festival, eine bedeutende Veranstaltung der philippinischen Gemeinschaft von Vancouver. Der Bürgermeister Ken Sim hat mittlerweile eine Stellungnahme zu dem tragischen Ereignis abgegeben. „Ich bin schockiert und zutiefst betrübt über den schrecklichen Vorfall auf der heutigen Veranstaltung zum Lapu Lapu Day“, erklärte Sim in einem Statement auf der Plattform X. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“ In Mannheim war erst vor wenigen Wochen ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. (moe/kas/dpa)