So entstand "China Targets": Ein Podcast über die Recherche

Podcast «Apropos» – der tägliche Podcast – Wie China mitten in der Schweiz Dissidenten und die UNO unter Druck setzt In verschiedenen Ländern observiert und verfolgt die chinesische Regierung unliebsame Personen, auch in der Schweiz. Im Podcast gibt unser Autor Einblick in die Recherche. Sylvain Besson als Gast , Philipp Loser als Host , Tobias Holzer als Produzent Der UNO-Menschenrechtsrat in Genf ist einer der wenigen Orte der Welt, an denen China offiziell von der Weltgemeinschaft kritisiert werden darf. Entsprechend offensiv geht das Land gegen die Institution vor – und gegen Menschen, die sich dort kritisch zu China äussern. Dissidentinnen und Dissidenten in der Schweiz müssen mit Repressalien rechnen. Und nicht nur hier: In vielen Ländern weltweit versucht die chinesische Regierung systematisch kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Das zeigt eine grosse internationale Recherche, die heute in verschiedenen Medien gleichzeitig veröffentlicht wird. Für Tamedia waren Sylvain Besson, Christian Brönnimann und Oliver Zihlmann vom Recherchedesk daran beteiligt. In einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» gibt Besson Einblick in die journalistische Arbeit – und ordnet ein, was der chinesische Einfluss für die Schweiz bedeutet. «ChinaTargets»: 105 Opfer von Repression in 23 Ländern Für das Rechercheprojekt «China Targets» haben sich 43 Medien aus Asien, Europa und Nordamerika zusammengetan. Sie haben in 23 verschiedenen Ländern mit insgesamt 105 Mitgliedern der Uigurengemeinde sowie Menschen aus Tibet, Hongkong und Taiwan gesprochen. Koordiniert wurde das Projekt vom International Consortium for Investigative Journalists (ICIJ). Das Resultat: 52 Befragte berichten, dass ihre Familienangehörigen in China schikaniert, eingeschüchtert oder verhört wurden. 60 gaben an, sie seien von chinesischen Beamten oder deren Vertretern verfolgt oder überwacht worden. 27 sagen, sie seien Opfer einer Online-Verleumdungskampagne geworden. 19 berichten von verdächtigen E-Mails oder Hackingversuchen. 22 Vorfälle lassen sich direkt auf chinesische Behörden zurückführen. 68 Befragte erklären, sie hätten die Vorfälle den Behörden nicht gemeldet – aus Angst vor Vergeltung Chinas. China bestreitet die Vorwürfe. «China respektiert das Völkerrecht und die Souveränität anderer Länder», hält die chinesische Botschaft in den USA gegenüber dem ICIJ fest. «Der Begriff der transnationalen Unterdrückung ist eine unbegründete Anschuldigung, die von einigen Ländern und Organisationen konstruiert wurde, um China zu diffamieren.» Diesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Apps kostenlos hören und abonnieren. Fehler gefunden?Jetzt melden.