Mehrere Tote bei Straßenfest in Vancouver: Auto rast in Menschenmenge – Verdächtiger ist polizeibekannt Von: Kai Hartwig, Karolin Schaefer Drucken Teilen Schock in Kanada: Ein Auto ist in Vancouver in eine Menschenmenge gefahren. Einsatzkräfte berichten von mehreren Toten. Die Polizei hat neue Details. Update vom 28. April, 6.18 Uhr: Kurz vor der Parlamentswahl in Kanada ist in Vancouver ein Auto in eine Menschenmenge des Straßenfests der philippinischen Gemeinde gefahren. Dabei wurden mindestens elf Menschen getötet. Mehr als zwei Dutzend Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Das jüngste Opfer sei ein fünfjähriges Kind, so die Polizei. Nicht alle Opfer konnten bislang identifiziert werden. Die Zahl der Toten könnte daher in den kommenden Tagen noch steigen. „Dies ist der dunkelste Tag in der Geschichte unsere Stadt“, sagte Interimspolizeichef Steve Rai. Seiner Einschätzung nach war das Sicherheitskonzept für das Straßenfest angemessen. Mitglieder des Forensik-Teams der Polizei von Vancouver untersuchen den Tatort, nachdem ein Autofahrer während eines philippinischen Gemeindefestes in eine Menschenmenge gefahren ist und mehrere Menschen getötet hat. © Rich Lam/dpa Der Fahrer, der alleine im Auto saß, wurde noch am Tatort festgenommen. Gegen den 30-jährigen Mann wurde eine Anklage wegen achtfachen Mordes zweiten Grades erhoben – eine Zwischenstufe zwischen Mord und Totschlag, wie die Polizei von Vancouver mitteilte. Es werden noch weitere Anklagen erwartet. Dabei ist der Verdächtige kein Unbekannter: Sowohl die Polizei als auch Einrichtungen für psychische Gesundheit in der Stadt hätten in der Vergangenheit schon mehrfach mit ihm zu tun gehabt. Die Hintergründe der Todesfahrt sind noch unklar. Mehrere Tote und Verletzte in Vancouver: Auto in Menschenmenge gefahren Update vom 27. April, 18.18 Uhr: Nachdem ein Autofahrer in Vancouver in eine Menschenmenge gerast ist, hat Kanadas Premierminister Mark Carney den Vorfall mit neun Toten als einen „Angriff“ bezeichnet. Am Sonntagmorgen (Ortszeit) erklärte Carney, dass die Polizei diesen als einen Angriff, bei dem ein Auto als Waffe eingesetzt wurde, einstuft. Es gebe aber keine Hinweise auf eine weitere „aktive Bedrohung für Kanadier“. Die Polizei hat zudem erklärt, dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine „terroristische Tat“ handelte. Die Ermittlungen laufen noch. Die Polizei von Vancouver sichert den Tatort, nachdem ein Auto auf dem Lapu Lapu Festival in eine Menschenmenge gefahren ist. © Rich Lam/dpa Der Vorfall hatte sich am Samstagabend im Stadtviertel Sunset on Fraser in der Küstenstadt ereignet. Das Fahrzeug raste während des Lapu-Lapu-Fests, das die philippinische Gemeinschaft in der Stadt beging, in die Menschenmenge. Mindestens neun Menschen wurden getötet und 20 weitere Menschen verletzt. Der Fahrer des Wagens wurde festgenommen. Der Vorfall ereignete sich vor der Parlamentswahl am Montag, bei der Carney mit seiner Liberalen Partei als Favorit gilt. Auto rast in Vancouver in Menschenmenge: Mehrere Tote – Fahrer wird festgenommen Update vom 27. April, 9.47 Uhr: Nachdem das Auto durch die Menschenmenge beim jährlich stattfindenden Straßenfest in Vancouver gefahren ist, soll der Fahrer versucht haben, zu Fuß zu fliehen. Wie CityNews berichtet, haben Passanten den Mann aufgehalten. Das bestätigte später auch ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz. Zudem bestätigte die Gesundheitsbehörde der Nachrichtenagentur The Canadian Press, dass in umliegenden Krankenhäusern ein „Code Orange“ ausgerufen wurde. Dieser weise auf einen Massenanfall von Verletzten hin. Wie viele Verletzte es bei dem tödlichen Vorfall gab, ist derzeit nicht bekannt. Auch der kanadische Premierminister Mark Carney hat sich inzwischen geäußert. „Ich bin erschüttert über die schrecklichen Ereignisse auf dem Lapu Lapu-Festival in Vancouver heute Abend“, schrieb er beim Onlinedienst X. „Ich spreche den Angehörigen der Getöteten und Verletzten, der philippinisch-kanadischen Gemeinschaft und allen Menschen in Vancouver mein tiefstes Beileid aus.“ In Kanada finden am Montag (28. April) die Parlamentswahlen statt. Tote bei Straßenfest in Vancouver: Polizei mit neuen Details zum Autofahrer Update vom 27. April, 9.16 Uhr: Jetzt nennt die Polizei neue Details zum Vorfall in Vancouver. Ein 30-jähriger Mann soll gegen 20 Uhr (Ortszeit) mit einem SUV in eine Mengenmenge gefahren sein. Die Polizei nahm den Verdächtigen noch am Tatort fest. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, teilte ein Polizei-Sprecher kurz nach Mitternacht bei einer Pressekonferenz mit. Zu genauen Zahlen wollte er sich nicht äußern. Die Familien der Opfer würden derzeit noch kontaktiert. Wie sich der Mann mit seinem SUV Zugang zu dem Straßenfest verschaffen konnte, werde noch ermittelt. Es handele es sich derzeit um einen einzelnen Verdächtigen. Der Mann sei polizeibekannt gewesen, räumte der Sprecher ein. Zu möglichen Hintergründen machte er keine Angaben. Es werde aber nichts ausgeschlossen, hieß es. Weitere Informationen werden am Morgen (Ortszeit) erwartet. Auto fährt in Menschenmenge: Augenzeuge berichtet dramatische Szenen: „Ging so verdammt schnell“ Update vom 27. April, 8.16 Uhr: Wie viele Tote und Verletzte es nach dem Vorfall in Vancouver gibt, ist nach wie vor unklar. Nach Polizeiangaben befindet sich der Fahrer in Gewahrsam. Mögliche Hintergründe nannten die Ermittler bislang nicht. Wie die Vancouver Sun berichtete, soll es sich bei dem Fahrzeug um einen SUV gehandelt haben. In den sozialen Medien sind bereits Bilder und Videos von dem Vorfall aufgetaucht. Sie zeigen dramatische Szenen, unter anderem auch einen schwarzen, völlig beschädigten SUV. Verletzte und womöglich sogar Tote lagen auf der Straße, in der das Fest stattgefunden hatte. Umstehende Menschen gerieten in Panik. „Ich konnte den Fahrer nicht sehen, ich hörte nur, wie ein Motor aufheulte“, schilderte ein Augenzeuge der Zeitung. „Und dann schaue ich hoch und da fliegen Leute umher. Es ging einfach so verdammt schnell.“ Auto fährt in Vancouver in Menschenmenge: Mehrere Menschen tot Erstmeldung vom 27. April, 7.34 Uhr: Vancouver – Mehrere Menschen sind tot, nachdem in Vancouver (Kanada) ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist. Der Vorfall soll sich am Samstagabend (Ortszeit) bei einem Straßenfest ereignet haben. Das teilte die Polizei beim Onlinedienst X mit. Um wie viele Tote und Verletzte es sich handelt, ist zunächst unklar. Nach Polizeiangaben befindet sich der Autofahrer in Gewahrsam. Weitere Informationen über den Vorfall sowie mögliche Hintergründe gab es zunächst nicht. Die Ermittlungen dauern an. Bei dem Fest soll es sich um das sogenannte Lapu Lapu-Festival, das als großes philippinisches Fest gilt und jährlich stattfindet, handeln. Inzwischen äußerte sich auch Bürgermeister von Vancouver zu dem Vorfall. „Ich bin schockiert und zutiefst betrübt über den schrecklichen Vorfall auf der heutigen Veranstaltung zum Lapu Lapu Day“, teilte Ken Sim in einem Beitrag bei X mit. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“ Erst vor wenigen Wochen ist in Mannheim ein Auto in eine Menschenmenge gerast. (kas/kh mit dpa)