Konsequenzen drohen: ESC besteht auf Verbot, an das sich Vorjahressieger nicht hielt

Konsequenzen drohen: ESC besteht auf Verbot, an das sich Vorjahressieger nicht hielt Von: Simon Krug Drucken Teilen Wirbel vor dem Eurovision Song Contest in Basel: Teilnehmer müssen mit Sanktionen rechnen, wenn sie wie Vorjahressieger Nemo gegen ein bestehendes Verbot verstoßen. Basel – Beim Eurovision Song Contest in Basel drohen den Teilnehmern ernste Konsequenzen, wenn sie gegen die bestehenden Regeln verstoßen. Wenige Wochen vor dem ESC 2025 hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) ihre Vorschriften für den Wettbewerb präzisiert. Die Verschärfung folgt auf einen bewussten Regelverstoß des Vorjahressiegers Nemo (25) aus der Schweiz, der bei der Show in Malmö demonstrativ gegen die Anweisungen der Veranstalter handelte. Eurovision Song Contest in Basel: Wer wie Vorjahressieger Verbot missachtet, riskiert Strafen Im Zentrum der Debatte stehen die Flaggenregeln: Laut der aktualisierten Richtlinie dürfen die Künstler auf der Bühne ausschließlich die offizielle Flagge ihres Landes zeigen. Das berichtet der dänische Rundfunk Danmarks Radio (DR). Alle anderen Symbole sind für die ESC-Teilnehmer verboten – sowohl während der Auftritte und Punktevergabe als auch bei offiziellen Veranstaltungen und der traditionellen Flaggenparade. Diese Sänger holten für Deutschland die wenigsten Punkte beim „Eurovision Song Contest“ Fotostrecke ansehen Nemo hatte beim Eurovision Song Contest 2024 im schwedischen Malmö neben der Schweizer Nationalflagge auch die Pride-Flagge für non-binäre Menschen auf die Bühne gebracht und später bei einer Pressekonferenz zugegeben: „Ich musste meine Flagge reinschmuggeln, weil die Veranstalter Nein gesagt haben und ich es trotzdem gemacht habe.“ Nach Nemos Regelbruch beim ESC: Schweiz lockert Verbot – aber nur für Zuschauer Während für die Teilnehmer strenge Regeln gelten, darf das Publikum beim ESC 2025 deutlich mehr Freiheiten genießen. Laut der neuen Flaggenpolitik, die DR vorliegt, sind im Zuschauerraum alle Flaggen erlaubt, solange sie nicht gegen Schweizer Recht verstoßen. Damit reagiert die Schweiz als Gastgeberland auf die Kritik aus dem Vorjahr, als in Schweden unter anderem Pride-Flaggen am Eingang konfisziert wurden. Nemo aus der Schweiz betrat die Bühne beim Finale des Eurovision Song Contest 2024 in der Malmö Arena mit einer Flagge der Nicht-Binären. © IMAGO/Jessica Gow/TT Bei Verstößen gegen die Regeln drohen den Teilnehmern des Eurovision Song Contest nicht näher spezifizierte „weitere Konsequenzen“ gemäß den EBU-Vorschriften. Auf Nachfrage von DR wollte die EBU nicht konkretisieren, welche Sanktionen gemeint sind. In der Vergangenheit wurden bei Regelverstößen bereits Geldstrafen verhängt, wie 2019 gegen das isländische Fernsehen, als die Band Hatari während der Punktevergabe in Israel ein Tuch mit der palästinensischen Flagge zeigte. Das Finale des Eurovision Song Contest findet am 17. Mai in der St.-Jakobs-Halle in Basel statt. Es bleibt abzuwarten, ob alle Nationen sich diesmal an die Regeln halten werden. Für Deutschland könnte es derweil erneut schwierig werden: Aktuelle Prognosen deuten auf einen weiteren Rückschlag für den ESC-Beitrag von Abor & Tynna hin. (sk) Verwendete Quellen: dr.dk, ardmediathek.de („ESC 2024“ vom 11. Mai 2024)