Hamburg. Am Mittwoch treffen Hamburgs Basketballer auf die Bamberg Baskets. Trainer Barloschky sucht nach Mitteln, um mit dem Druck umzugehen. Das sonnige Wetter in Hamburg sorgt aktuell für viele strahlende Gesichter in der Stadt. Den Spielern der Veolia Towers Hamburg war am vergangenen Sonnabend nach der 78:89-Niederlage gegen die MHP Riesen Ludwigsburg eher zum Gegenteil zumute. Die erste Pleite nach fünf Siegen in Serie war ein kleiner Stimmungsdämpfer. Vor allem der in dieser Saison sonst oft herausragende Brae Ivey erwischte gegen die Riesen einen kleinen Tag. „Man muss jedem Spieler zugestehen, dass er mal einen schlechten Tag erwischt“, sagt Towers-Trainer Benka Barloschky vor dem nächsten Spiel an diesem Mittwoch (20 Uhr/Dyn) gegen die Bamberg Baskets. „Es ist natürlich blöd, wenn es am Spieltag passiert, aber das muss man akzeptieren.“ Barloschky rät seinen Spielern: „Auch mal in die Sonne setzen“ Viel Zeit zum Nachdenken blieb zwischen den beiden Spielen ohnehin nicht. Und Barloschky weiß, dass sein Spieler die richtigen Mittel und Wege findet, um wieder in die Spur zu kommen. „Dazu gehört auch, dass man sich mal einen Tag lang an die Elbe in die Sonne setzt und durchatmet“, sagt er. „Das ist manchmal sogar besser als eine Extra-Schicht Training.“ Der belesene Trainer verdeutlicht diesen Ansatz mit einem Beispiel aus der Psychologie: „Wenn ich ein Glas Wasser hoch halte, wie schwer ist das?“, fragt er und liefert die Antwort gleich mit: „Relativ leicht. Aber die Frage ist, wie lange ich das Glas hoch halte.“ Bei mehreren Stunden werde das schon deutlich anstrengender, der Körper verkrampft. Basketball-Bundesliga: Bamberg verlor zuletzt sechsmal in Folge Das Glas Wasser dient dem Trainer als eine Metapher für Druck, den die Towers im Kampf um die Play-offs aktuell durchaus verspüren. „Die Kunst ist, das Glas auch mal bewusst abzustellen“, sagt Barloschky. „Wenn wir keine Mittel finden, den Stress wegzustellen, geht es uns nicht gut.“ Für die Bamberger, die am vergangenen Freitag gegen die bereits abgestiegene BG Göttingen verloren und in den vergangenen sechs Spielen das Nachsehen hatten, gelte genau das Gegenteil: „Die Spieler müssen gerade kein Glas Wasser hoch halten. Sie können befreit aufspielen, tabellarisch geht es um nichts mehr.“ Am Mittwoch soll es in Hamburg 22 Grad warm werden. Vielleicht bereiten sich die Hamburger Basketballer bei einem gemeinsamen Bad in der Sonne und einem Glas Wasser auf das Spiel am Abend vor.