DFB-Pokalfinale: FCB Frauen greifen nach "Kirsche auf der Torte"

Vergangenes Jahr wäre das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal schon zum Greifen nah gewesen. Bestärkt von der Meisterschaft waren die FC Bayern Frauen zum Pokal-Finale gereist. Doch wieder mal wurde Dauerrivale VfL Wolfsburg zum Partycrasher. Am Donnerstagnachmittag (ab 16 Uhr live in der Radioreportage bei BR24Sport und im Livestream auf sportschau.de) aber haben die Münchnerinnen im Kölner Stadion die nächste Chance - und dieses Mal wartet mit Werder Bremen ein machbarer Gegner auf Giulia Gwinn, Lea Schüller und Co.. Die Wolfsburgerinnen hingegen wurden schon im Viertelfinale entthront. Beste Ausgangslage für die Münchnerinnen also, das Double klarzumachen. Rekordkulisse: Über 45.000 Fans erwartet Am Sonntag feierten die Münchnerinnen die deutsche Meisterschaft - "mit angezogener Handbremse", wie Gwinn später sagte. Am Donnerstag soll die Handbremse dann endgültig gelöst werden. Der Pokal wäre "ein Riesentraum", so Gwinn. "Ich habe das Endspiel schon letztes Jahr sehr genossen, obwohl wir verloren haben, weil die Kulisse im Stadion einmalig war", sagte Münchens Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil. "Das Gefühl, in ein so volles Stadion einzulaufen, ist megaschön, das wünscht sich jede Fußballerin. Als kleines Mädchen hat man sich gar nicht vorstellen können, dass so etwas überhaupt mal möglich ist." 45.146 Fans werden am Donnerstag im Kölner Stadion erwartet, das zum dritten Mal in Serie ausverkauft ist. Bislang lag der Bestwert bei 44.808 Fans beim Endspiel vor zwei Jahren. Wer steht im Tor: Grohs oder Mahmutovic? Wer im Kölner Stadion im Tor steht, ist noch nicht fix: "Wir haben zwei tolle Torhüterinnen und sind nicht sicher, wer morgen spielen wird", sagte Trainer Alexander Straus am Mittwoch. Neben der von einer Tumorerkrankung genesenen Bayern-Torhüterin Mala Grohs steht auch Ena Mahmutovic zur Verfügung. In der Bundesliga durfte zuletzt stets Mahmutovic ran, in den Champions-League-Duellen Mitte und Ende März gegen Olympique Lyon (0:2/1:4) hatte Grohs vier Monate nach einer Krebs-Diagnose ihr Comeback gegeben. Perfektes Ende für Trainer Alexander Straus beim Pokal-Finale? Auch für den scheidenden Bayern-Trainer Alexander Straus wäre der Pokal ein besonderer Abschluss, eine Möglichkeit, in Köln "Geschichte schreiben zu können", wie Straus selbst sagte. Straus wechselt nach der Saison zum US-Club Angel City FC nach Los Angeles. Sein Nachfolger steht noch nicht fest. Dass sein letztes Kapitel als Bayern-Trainer ein erfolgreiches wird, ist sehr wahrscheinlich: Der FC Bayern geht als klarer Favorit in das Duell um den Pokal. "Wir wissen, dass wir am Donnerstag noch die Kirsche auf die Torte setzen können und das ist unser großes Ziel", sagte Münchens Nationalstürmerin Klara Bühl. Für eine Double-Party am Donnerstagnachmittag dürften auch die Rahmenbedingungen stimmen: In Köln werden Sommertemperaturen erwartet, 27 Grad und Sonnenschein. Beste Voraussetzungen also für die nächsten Bierduschen.