Timmendorfer Strand: Explosion erschüttert Ostsee-Badeort - ein Mann im Krankenhaus

Timmendorfer Strand. Zehn Menschen klagen über Beschwerden nach Detonation am Niendorfer Hafen. 300-Meter-Sperrradius eingerichtet. Amtliche Warnung aufgehoben. Explosion einer Gasflasche löst Druckwelle aus. Lauter Knall war bis Scharbeutz zu hören. Entwarnung erst um 19 Uhr. Um 13.20 Uhr am Tag der Arbeit erschüttert ein lauter Knall den Kommunalhafen in Niendorf, einem Ortsteil von Timmendorfer Strand. Der durch die Explosion einer Gasflasche ausgelöste, ohrenbetäubende Lärm im Bereich der Strandstraße und eine Druckwelle führen offenbar zu Verletzungen bei mehreren Besuchern. Die Lübecker Leitstelle sprach zunächst von Verletzten „im mittleren einstelligen Bereich“. Genauer ließe sich das nicht beziffern, die Lage sei „noch ziemlich unübersichtlich“, so ein Sprecher. Wie es dann am späten Nachmittag hieß, seien zehn Menschen durch die Druckwelle und den Lärm der Explosion zu Schaden gekommen. Sie seien rettungsdienstlich versorgt, aber noch an Ort und Stelle entlassen worden. Ein Mann sei mit oberflächlichen Verletzungen und einem Knalltrauma ins Krankenhaus gekommen. Nach Medienberichten soll der Knall bis nach Scharbeutz zu hören gewesen sein – als dort gerade die neue Seebrücke eröffnet wurde. Timmendorfer Strand: Explosion erschüttert Ostsee-Badeort – ein Mann im Krankenhaus Nach den jetzigen Erkenntnissen der Polizei war aus noch ungeklärter Ursache eine Gasflasche am Kommunalhafen detoniert – warum sie hochging, ist bisher nicht bekannt. Fest steht, dass der Niendorfer Hafen und insbesondere die Strandstraße zu dieser Zeit und bei dem schönen Wetter extrem gut besucht war. Unmittelbar nach der Explosion und etlichen Notrufen im Schlepptau riegelte die Polizei den Hafen komplett ab. Am Donnerstagnachmittag wimmelte es dort von Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, während Sirenen über die Lübecker Bucht schallten. Empfohlener externer Inhalt An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden. Explosion in Niendorf Ostsee/ Timmendorder Strand pic.twitter.com/f5RBopkUkm — km_jung (@H4MBURG3R040) May 1, 2025 Externer Inhalt Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung Mehr anzeigen Die Polizei forderte die Autofahrer auf, das Gefahrengebiet weiträumig zu umfahren. Über die Warndienste NINA und KATWARN wurde zudem die Bevölkerung informiert, dass der Niendorfer Hafen zurzeit wegen eines nicht näher definierten „Schadensereignisses“ gesperrt sei. Rund um die Gefahrenstelle störten enorme Verkehrsbeeinträchtigungen. Zu langen Staus kam es unter anderem zwischen Eutin und Lübeck. Niendorfer Hafen: Gasflasche in Bootsbauerei detoniert? Die Gasflasche sei möglicherweise im Lagerraum einer Bootsbauerei detoniert, so der Sprecher weiter. Dort lagen noch fast 20 ebenfalls mit Acetylen gefüllte Gasflaschen, die von der Feuerwehr mit Wasser gekühlt werden mussten, um weitere Detonationen zu verhindern. Die Feuerwehr, die mit 90 Kräften im Einsatz war, hatte einen Sperrradius von 300 Metern um den Hafen eingerichtet. Eine Lübecker Spezialfirma sollte die Situation unter Kontrolle bringen und die Gasflaschen sichern. Um exakt 19.01 gaben die Behörden dann über die Katastrophendienste Entwarnung. Mehr zum Thema Die Explosionsursache ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Bereits am Nachmittag habe die Kriminalpolizei vor Ort damit begonnen. „Hinweise auf eine absichtliche, vorsätzliche Herbeiführung der Explosion liegen aktuell nicht vor“, sagte Polizeisprecher Ulli Fritz Gerlach.