Die von Amazon im Januar 2025 selbst gestoppten Drohnenlieferungen an den Standorten College Station und Tolleson in den US-Bundesstaaten Texas und Arizona sind beendet. Amazon hat die Lieferungen mit Drohnen dort wieder aufgenommen, berichtet CNBC am Montag. Probleme mit dem Höhensensor der Drohnen sind mit einem Update behoben worden. Anzeige Das Software-Update war nötig geworden, weil es zu mehreren Vorkommnissen mit den Lieferdrohnen von Amazon gekommen war. So waren Drohnen bei verschiedenen Tests der neuen MK30-Drohnen, die den Vorgänger MK27-2 abgelöst hatten, abgestürzt. Dabei handelte es sich allerdings um Tests am Limit der Drohnen. Die Vermutung nach einem der Abstürze war es, dass Regen die Flugeigenschaften der Drohnen negativ beeinflusst haben könnte. Amazon stoppte daraufhin vorsichtshalber den Drohnenlieferdienst auf unbestimmte Zeit, um den Fehler zu finden und ein Update herauszubringen. Das geschah auf freiwilliger Basis, wie Amazon im Januar 2025 betonte. Die für die Genehmigung des Drohnen-Lieferservice zuständige US-Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hatte den Weiterbetrieb dagegen nicht untersagt. Höhensensor lieferte falsche Werte Nach aktuellen Erkenntnissen lag das fehlerhafte Flugverhalten an der Höhensensorik der Drohne. Staub und vermutlich auch Sprühregen konnten dazu führen, dass der Höhensensor die genaue Distanz der Drohne zum Boden nicht korrekt erfasste. Amazon beschwichtigt, dass es "nie ein tatsächliches Sicherheitsproblem" gegeben habe, zitiert CNBC einen Amazon-Sprecher. Die Probleme sollen nun mit einem Software-Update behoben worden sein. Zugleich habe die FAA das Update für die MK30-Drohnen freigegeben. Diese Freigabe ist auch dann nötig, wenn der Flugbetrieb freiwillig ausgesetzt wurde. Seit der Wiederaufnahme des Dienstes sei die Nachfrage nach Lieferungen per Drohne stark angestiegen, sagte ein leitender Angestellter des Drohnenlieferdienstes von Amazon. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht. Dabei trifft der Prime-Air-Drohnenlieferdienst zumindest am Standort College Station bereits seit einiger Zeit auf Widerstand bei den Anwohnern. Sie bemängeln die lauten Überflüge ihrer Privatgrundstücke durch die Drohnen sowie mögliche Auswirkungen auf die Tierwelt. Die Betroffenen haben sich zusammengeschlossen, um Widerstand zu leisten. Sie setzen darauf, dass Amazon den Standort aufgibt, weil ein Mietvertrag für die Amazon-Liegenschaften im September 2025 auslaufen soll. Anzeige Lesen Sie auch Wie sich eine Stadt in Texas gegen Amazons Lieferdrohnen wehrt (olb)