Es ist das größte und auch ambitionierteste Mischnutzungs-Quartier Europas mit einem eigenen Terminal für Kreuzfahrtschiffe: Zur Eröffnung des Westfield Hamburg Überseequartiers sprach auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher – und erinnerte überraschend an ein Kapitel, das bei aller Euphorie beinahe untergegangen wäre. Anzeige Große Marken machen hier fest, etwa das Kaufhaus Breuninger mit seiner ersten Filiale in Norddeutschland, das Lego Discovery Centre und die größte Zara Filiale Deutschlands. Unter einem hohen gläsernen Dach spaziert der Besucher durch eine Einkaufs- und Erlebniswelt der Superlative, vor der Kreuzfahrtschiffe direkt vor Anker gehen werden. Rund um die Uhr wird es geöffnet sein: Die Rede ist vom Westfield Hamburg Überseequartier, das seit der Eröffnung am 8. April mit vielen Superlativen aufwartet. Am frühen Nachmittag öffnete die Mall mit einer exklusiven Zeremonie für Mietpartner und Projektbeteiligte, bei der Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, sowie Jean-Marie Tritant, CEO bei Unibail-Rodamco-Westfield (URW), das neue Quartier offiziell vor rund 650 geladenen Gästen eröffneten. Anzeige Es war ein langer Weg bis zu diesem großen Tag, der drei Male aufgrund eines Wasserschadens verschoben werden musste. Auch in Zukunft, so ist aus Baukreisen zu hören, wird das nahe Elbwasser und der Druck auf die Gebäudeverschalung ein bleibendes Thema sein. Derweil kletterten die Kosten für das Projekt weiter und weiter. Kalkulierte man beim Spatenstich im Jahr 2017 weniger als eine, ist man jetzt bei 2,45 Milliarden angelangt. Hinzu kam, dass es mehrere stadtplanerische Anläufe brauchte, um das, was jetzt so mächtig da steht am Überseeboulevard mit Blick auf die Elbe, umzusetzen. Jean-Marie Tritant, CEO von Unibail Rodamco Westfield bedanke sich in seiner Ansprache bei der Stadt Hamburg und allen Partnern dafür, dass sie diese Vision von neuem Stück Hamburg teilen. Mit der Eröffnung erweitere das Unternehmen ein Portfolio an Shopping-Centern an den weltweit besten Standorten. Überraschend nutzte er seine Rede auch, um der Bauarbeiter zu gedenken, die auf der Mega-Baustelle ihr Leben ließen. Im Oktober 2023 stürzte ein Baugerüst in einen Aufzugsschacht, dabei kamen allein fünf Bauarbeiter ums Leben. Die Klärung der Frage, ob das Gerüst ausreichend gesichert war, dauert an. Anzeige Im Anschluss würdigte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Bedeutung der Hafencity und des Westfield Hamburg Überseequartiers. „Direkt am Wasser, zwischen dem Hafen und dem historischen Zentrum ist mit der Hafencity in den letzten 25 Jahren ein Stadtteil entstanden, der das Selbstverständnis Hamburgs zum Ausdruck bringt: modern und traditionsbewusst zugleich, im Herzen der Stadt auf historischen Hafenflächen gegründet, mit Blick in die Welt. Danke für ein neues Stück Hamburg.“ Viele der Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe seien erstmals in Hamburg und Deutschland vertreten. Man sehe das neue Angebot daher nicht als Konkurrenz zur Innenstadt. „Die City und das Überseequartier sind zwei Einkaufs- und Erlebniszentren, die wechselseitig Ausstrahlungs- und Anziehungskraft entwickeln können,“ so Tschentscher. Auch er ging in seiner Ansprache auf den Tod der fünf Arbeiter ein. „Er mahnt uns, dass das Bauen in einer so großen Dimension Risiken birgt.“