Dienstagnachmittag holt die Babysitterin das Kind von der Kita ab, deshalb haben Wolke Hegenbarth und Oliver Vaid Zeit für ein Treffen. Erst mal erklären sie gut gelaunt, warum das erste Jahr mit Kind die absolute Hölle war, danach testen sie mit dem Rechner von ZEIT ONLINE, wie gleichberechtigt sie als Paar wirklich leben. ZEIT ONLINE: Ihr Sohn Avi ist fünf Jahre alt. Frau Hegenbarth, Sie haben vor zweieinhalb Jahren in einem Interview darüber gesprochen, dass sie keinesfalls ein zweites Kind wollen. Warum nicht? Wolke Hegenbarth: Der Schlafentzug war wie Folter für mich. Avi schlief einfach nicht. Höchstens, wenn man ihn trug. Wollten wir ihn ablegen, wachte er sofort auf. Das ging über ein Jahr lang so. Er lebte auf mir wie ein Koala, und ich war der Eukalyptusbaum. Mir war schon klar, dass sich mein Leben als Mutter ändern würde, aber mit so viel Selbstaufgabe hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte zu viel Angst vor dem Risiko, dass uns das noch mal passiert.