Der US-Internetkonzern Google hat in einem Kartellprozess in den USA erneut einen Rückschlag erlitten. In dem Verfahren, in dem es um die Marktmacht des Suchmaschinenbetreibers geht, wurde Google als Monopolist eingestuft. Konkret werden von dem Gericht im US-Bundesstaat Virginia Googles Technologien zum Platzieren von Onlinewerbeanzeigen beleuchtet. Richterin Leonie Brinkema kam zu dem Schluss, dass der Konzern durch unfairen Wettbewerb über mehr als zehn Jahre eine Monopolposition bei den Plattformen Ad Server und Ad Exchange erlangt hat. Über Konsequenzen wird erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Die US-Regierung setzte sich damit mit ihrer Klage aus dem Jahr 2023 bei Vorwürfen zu zwei von drei Werbemärkten – denen für Anzeigenserver von Verlagen und für Werbebörsen – durch. Beim dritten Markt, den Netzwerken für Werbetreibende, konnten die Kartellbehörden jedoch keine Monopolstellung des Unternehmens nachweisen. Zwei Prozesse, die Abspaltungen oder Umstrukturierungen bewirken könnten Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Konzern klassische Methoden zur Monopolbildung angewandt haben, indem er Konkurrenten durch Übernahmen ausschaltete, Kunden an seine Produkte band und kontrollierte, wie Transaktionen auf dem Onlinewerbemarkt abliefen. Die nun erfolgte Gerichtsentscheidung könnte den Staatsanwälten den Weg ebnen, um die Werbeprodukte von Google zu zerschlagen: Das US-Justizministerium forderte unter anderem den Verkauf des Google Ad Managers, der die beiden vom Urteil betroffenen Bereiche umfasst. An der Börse kamen die Nachrichten aus dem Gerichtssaal nicht gut an. Die Aktie von Google, Tochter des US-Konzerns Alphabet, sank zwischenzeitlich um bis zu 2,1 Prozent. Das Unternehmen kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. In einer ersten Reaktion hieß es, Anzeigenkunden hätten viele Optionen; sie entschieden sich für Google, weil die Werkzeuge des Konzerns zum Platzieren von Werbung einfach, günstig und effizient seien. © ZEIT ONLINE Newsletter ZEIT Geldkurs Tschüss, Finanzchaos: In acht Wochen erklären wir Schritt für Schritt, wie Sie bessere Geldroutinen aufbauen und das mit den ETFs endlich angehen. Anschließend erhalten Sie unseren Geld-Newsletter mit den besten Artikeln rund um Finanzen. Registrieren Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt. Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement. Diese E-Mail-Adresse ist bereits registriert. Bitte geben Sie auf der folgenden Seite Ihr Passwort ein. Falls Sie nicht weitergeleitet werden, klicken Sie bitte hier . Bereits im vergangenen August erlitt Google eine Niederlage gegen US-Wettbewerbshüter. Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internetsuche und dieses zudem mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google kündigte in diesem Verfahren Berufung an. Kommende Woche soll ein Prozess zu den Konsequenzen aus diesem Urteil beginnen. Das US-Justizministerium fordert dabei, Google zur Trennung vom Geschäft mit dem Webbrowser Chrome und dem Mobilbetriebssystem Android zu zwingen.