Erinnerung an Allacher Bahnunglück 1975: Lokalpolitiker regen Gedenkort an Von: Ursula Löschau Drucken Teilen Der einstige Krauss-Maffei-Bahnübergang in Allach – hier ein Foto von 2001 – wurde vor gut 20 Jahren geschlossen und durch die heutige Unterführung Ludwigsfelder Straße ersetzt. © Klaus Haag Vor 50 Jahren ereignete sich in Allach ein tragisches Bahnunglück, bei dem 14 Menschen ihr Leben verloren haben. Nun soll ein Gedenkort erinnern: Allach – Zwölf Menschen starben sofort, darunter sechs Schüler, als am Morgen des 7. März 1975 am früheren Bahnübergang Krauss-Maffei-Straße ein Nahverkehrszug einen mit Kindern und Arbeitern besetzten Bus erfasst hat. Zwei weitere Opfer erlagen später ihren schweren Verletzungen. Dieses schreckliche Bahnunglück ist auch heute, 50 Jahre später, bei vielen Bürgern noch sehr präsent. Um das Andenken wach zu halten, schlägt der BA nun einen Erinnerungs- und Informationsort in der Nähe der Unfallstelle vor. Gedenkort an Allacher Bahnunglück gewünscht: 50 Jahre nach Unfall fordert Antrag ein Erinnern Einstimmig fordern die Viertelpolitiker auf Initiative der CSU-Fraktion die Stadt dazu auf, mit „möglichen privaten oder öffentlichen Grundstückseigentümern“ über einen geeigneten Standort zu sprechen. Dies soll „in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Opfer“ und dem BA geschehen, betont Viertel-Chef Pascal Fuckerieder (SPD). Keinesfalls wolle man die Gefühle der betroffenen Familien verletzen und etwas über deren Köpfe hinweg realisieren. Damals kam es durch menschliches Versagen zur Katastrophe. Die Schranken des damaligen Bahnübergangs seien zu früh geöffnet worden, ruft die CSU in ihrem Antrag in Erinnerung. 50 Jahre danach sei es an der Zeit für einen Gedenk- und Informationsort. Dies entspreche „der Würde der Opfer“ und dem Empfinden all jener, die Menschen verloren oder am Schicksal der Opfer Anteil genommen hätten. „Zugleich wird dadurch auch die Identifikation mit dem eigenen Stadtbezirk und dessen Geschichte gefördert“, heißt es in der Antragsbegründung. Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Hallo München“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.