„Es ist wahnsinnig frustrierend und ernüchternd“, sagt Moskau-Insider Armin Coerper. Der ZDF-Journalist berichtet aus normalerweise aus Moskau über den Kreml und das Leben in Russland. Am Donnerstagabend ist er Studio-Gast in der Talkshow von Maybrit Illner. Dabei rechnet er mit dem Westen ab. Im ZDF-Talk geht es um den pro-russischen Friedensdeal, den Trump mit Putin auf den Rücken der Ukraine anstrebt. +++ Auch spannend: Trump ist Putin völlig hörig – Friedensdeal mit absurder „Schieflage“ +++ Europa hinkt Trump und Putin hinterher Coerper, Leiter des ZDF-Studios in Moskau, ist vor allem enttäuscht über die NATO-Staaten in Europa. Man höre immer nur: „Wir müssen, wir werden, wir können, wir sollen.“ Während sich das Putin-Regime „längst und genauestens“ auf eine erneute Präsidentschaft Trumps eingestellt habe, sei Europa noch immer hintendran. Im Kreml sei jeder Schritt „geplant, kalkuliert, mit Reaktion und Aktion“. Da sei „kein Zufall im Spiel“. Währenddessen rede man in Europa seit Monaten vom Szenario eines drohenden Diktatfriedens. Doch jetzt, wo es den Trump-Plan gibt, stehe man immer noch blank da. „Haben wir eine Alternative, haben wir einen Gegenentwurf? Ich sehe ihn nicht!“, schimpft Coerper bei Illner. +++ Interessant: Trump: Hayali schwant Böses – Satz im „Heute Journal“ sorgt für Wirbel +++ Moskau-Kenner flucht bei Maybrit Illner Der Russland-Insider Coerper flucht weiter bei Illner! Nun rede man im Westen ausgerechnet von einer „Koalition der Willigen“ in Bezug auf Friedenstruppen in der Ukraine. Diesen Begriff hatte US-Präsident George Bush Junior vor dem Einmarsch in den Irak geprägt. „Es fällt uns jetzt nicht besseres ein, als auf diese Begrifflichkeit zurückzugreifen, weil wir offensichtlich keine andere haben. Nach drei Jahren Krieg fangen wir an, darüber nachzudenken, wenn es denn ein Friedensabkommen oder einen Waffenstillstand jemals geben sollte, oh Gott, wie kann man den denn absichern?“ Armin Coerper bei Maybrit Illner (ZDF) Weitere Nachrichten für dich: All diese Überlegungen würden aber drei Jahre zu spät kommen, ärgert sich der ZDF-Journalist in der Illner-Runde. Putin sei immer voraus bei den Szenarien. Genau das sei so frustrierend.