KI-Update kompakt: AI Factory Jülich, Missbrauchsbilder, OpenAI, Meta Ray-Ban

Jupiter AI Factory entsteht in Jülich Anzeige Im Forschungszentrum Jülich entsteht mit der Jupiter AI Factory eine der ersten großen KI-Fabriken Europas. Der bestehende Supercomputer Jupiter, ein Gemeinschaftsprojekt für innovative Exascale-Forschung, wird dazu um die KI-Plattform "JAIF" (Jupiter AI Factory) und die Cloud-Anwendung "Jarvis" erweitert. Künftig können Unternehmen, Start-ups und Forschungsteams dort KI-Modelle auf 24.000 NVIDIA-Grafikkarten trainieren und per Cloud für Anwendungen nutzen. Die Bewerbung für einen Zugang ist aktuell noch in Planung. Die Europäische Kommission, vertreten durch Henna Virkkunen, will mit dem Projekt zeigen, dass Europa im globalen KI-Wettbewerb mithalten kann. Zugleich kündigte Virkkunen Schritte zur Vereinfachung der KI-Regulierung an. Der Bau der Anlage soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. KI-Chatbot Grok bekommt Augen xAI, das KI-Unternehmen von Elon Musk, stattet seinen Chatbot Grok mit einer neuen Funktion aus: Grok Vision. Nutzer können mit der iPhone-App ihr Smartphone auf Objekte, Schilder oder Dokumente richten und erhalten Erklärungen oder Antworten. Auch der Bildschirminhalt wird analysiert. Die Funktion ist vorerst nur auf iPhones verfügbar, Android folgt später. Grok kann jetzt zudem in mehreren Sprachen antworten, allerdings noch nicht auf Deutsch. Neue Suchfunktionen und Sprachmodi sind auf Android nutzbar, erfordern aber ein kostenpflichtiges Abo. Immer mehr KI-Bilder sexuellen Kindesmissbrauchs Laut dem Datenbericht 2024 der Internet Watch Foundation, einer gemeinnützigen Organisation gegen Kindesmissbrauch im Netz, steigt die Zahl von Missbrauchsdarstellungen, die mit Künstlicher Intelligenz erzeugt wurden. Solche Bilder sind oft täuschend echt und erschweren Ermittlern die Unterscheidung zwischen echten und generierten Inhalten. Experten warnen, dass diese Technik Täter ermutigen und die Aufklärung erschweren könnte. Die IWF fordert deshalb strengere EU-Gesetze gegen die Verbreitung sexuellen Missbrauchs im Internet. Anzeige OpenAI zeigt künftig Inhalte der Washington Post in ChatGPT OpenAI geht eine neue Partnerschaft mit der Washington Post ein. Künftig erscheinen deren Artikel direkt in ChatGPT-Antworten, inklusive Quellenangabe. Wer also nach aktuellen Nachrichten zu Politik, Wirtschaft oder Technologie fragt, bekommt künftig auch Beiträge der Washington Post samt Quellenangabe. Für die Zeitung ist das ein Weg, neue Leserinnen und Leser zu erreichen. Für OpenAI bedeutet es exklusiven Zugang zu Qualitätsjournalismus. Kritiker fürchten, dass solche Deals die Medienvielfalt schwächen, indem sie einzelne Anbieter bevorzugen und unabhängige Stimmen benachteiligen. Empfohlener redaktioneller Inhalt Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen. Podcasts immer laden Podcast jetzt laden OpenAI macht Bildgenerierung via API möglich OpenAI bietet seinen neuen Bildgenerator gpt-image-1 jetzt über eine Programmierschnittstelle (API) für andere Dienste und Anwendungen an. Entwickler können damit anpassbare Grafiken direkt in eigene Plattformen integrieren. Die Bildgenerierung ist dasselbe multimodale Modell, das bereits in ChatGPT genutzt wird. Laut OpenAI wurden bislang weltweit 700 Millionen Bilder von 130 Millionen Menschen erzeugt. Eine Integration in weitere Schnittstellen ist geplant. OpenAI auf dem Weg zur Gewinnorientierung – Streit um das Gemeinwohl OpenAI plant, die Kontrolle von einer gemeinnützigen Stiftung auf eine gewinnorientierte Public Benefit Corporation zu übertragen. Diese Struktur soll das Gemeinwohl berücksichtigen, aber auch Gewinne für Investoren ermöglichen. Viele Forschende, darunter Geoffrey Hinton, warnen, dass damit Schutzmechanismen für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung entfallen könnten. Die Kontrolle über zentrale Technologien und die Einhaltung der Gemeinwohlziele wären dann schwerer durchzusetzen. OpenAI rechtfertigt den Schritt mit hohen Investitionskosten für die Weiterentwicklung von KI. Alibaba präsentiert ein Universalmodell für KI-Videobearbeitung Alibaba Group, ein chinesischer Technologiekonzern, hat mit VACE ein neues KI-Modell vorgestellt, das mehrere Aufgaben der Videobearbeitung vereint. VACE kann nicht nur aus Text Videos generieren, sondern auch bestehende Videos bearbeiten oder gezielt Objekte austauschen. Das Modell kombiniert verschiedene Eingabearten, wie Text, Bilder und Masken, und übertrifft in einem eigenen Test spezialisierte Open-Source-Modelle in fast allen Bereichen. Alibaba kündigt an, Teile von VACE als Open Source bereitzustellen. Ray-Ban Meta Glasses mit KI-Assistent nun auch in Deutschland Meta bringt seinen KI-Assistenten Meta AI auf die Ray-Ban Meta-Brille in sieben europäischen Ländern, darunter Deutschland. Nutzer können damit per Sprache Anfragen stellen, Übersetzungen in Echtzeit hören und bald auch Nachrichten über Instagram empfangen oder versenden. Die Brille soll zudem neue Farbglas-Kombinationen und bald eine Live-Funktion bieten, mit der der Assistent sieht, was der Nutzer sieht – zunächst in Nordamerika, später in weiteren Märkten. (igr)