Sebnitz: Aufmarsch für Dachdecker nach rassistischer Stellenanzeige

Das ist bei der Flottenparade 2025 anders Dresden: Deutlich mehr Bomben gefunden Neonazi-Aufmarsch in Sebnitz Rechtsextreme solidarisieren sich mit Handwerker nach Hass-Anzeige Von t-online , jon 29.04.2025 - 01:26 Uhr Lesedauer: 1 Min. Demo in Sebnitz: Rund 450 Menschen folgten dem Aufruf der Rechtsextremen von "Freie Sachsen". (Quelle: xcitepress) Vorlesen 0:00 0:00 News folgen Artikel teilen Ein Dachdecker aus Sebnitz geriet bundesweit in die Schlagzeilen. Nun demonstrierten Hunderte in der Innenstadt – begleitet von Reichsflaggen. In der sächsischen Kleinstadt Sebnitz haben am Montagabend Hunderte Menschen für einen Dachdecker demonstriert, der wegen einer rassistischen Stellenanzeige im lokalen Amtsblatt bundesweit in die Schlagzeilen geraten war. Zu der Kundgebung hatte der bekannte Neonazi Max Schreiber von den rechtsextremen "Freien Sachsen" aufgerufen, wie die "Sächsische Zeitung" berichtet. Die Versammlung zog demnach mit Reichsflaggen und einschlägigen Parolen durch die Innenstadt. Während die Polizei von etwa 450 Teilnehmern sprach, bezifferten die Veranstalter die Zahl auf rund 1.000 Personen. Rassistische und antisemitische Formulierungen in Stellenanzeige Auslöser der Demonstration war der Fall eines ortsansässigen Dachdeckermeisters, der in einer Stellenanzeige im Amtsblatt offen rassistische und antisemitische Formulierungen verwendet hatte. In der Annonce wurden gezielt Menschen mit rassistischen Begriffen wie "Hakennasen" und "Bimbos" ausgegrenzt. In seiner Rede verteidigte Veranstalter Max Schreiber den Handwerker und behauptete, es handele sich bei den verwendeten Ausdrücken um harmlose Begriffe. Auch vertrat er die Ansicht, dass Unternehmer das Recht haben sollten, bestimmte Personengruppen offen abzulehnen. Polizei ermittelt wegen Verwendung einer verbotenen SA-Parole Viele Demonstranten trugen T-Shirts mit einschlägigen Symbolen und Sprüchen der rechtsextremen Szene. Die Polizei, die mit etwa 50 Beamten im Einsatz war, leitete drei Prüfverfahren ein – unter anderem wegen T-Shirts mit der verbotenen SA-Parole "Alles für Deutschland" sowie wegen der Verwendung rechtsextremer Zahlencodes.