Trump provoziert vor Konklave: „Ich würde gerne Papst werden“

Berlin. Auf die Frage, wen sich der US-Präsident als Papst wünsche, gibt er eine klare Antwort: sich selbst. Es dürfte ein Scherz gewesen sein. Mit einem gewohnt provokanten Spruch hat Donald Trump erneut für Schlagzeilen gesorgt. Auf die Frage eines Reporters, wen er sich als neuen Papst wünsche, antwortete der US-Präsident: „Ich würde gerne Papst werden. Das wäre meine erste Wahl.“ Dann schob der 78-Jährige nach: „Nein, ich weiß es nicht. Ich habe keine Präferenz.“ Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant. Jetzt Anmelden! Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Trump spielte anschließend auf einen US-Kardinal an, „der zufällig aus einem Ort namens New York kommt und sehr gut ist“. Namentlich nannte er ihn nicht, doch gemeint sein dürfte Kardinal Timothy Dolan, der als konservativer Kirchenmann gilt und Trump bereits mehrfach öffentlich den Rücken gestärkt hat. Dolan hatte etwa 2017 bei Trumps Amtseinführung Gebete vor dem Ablegen des Amtseides gesprochen. In einem Interview mit dem US-Sender PIX11 erklärte der Kardinal Ende 2024: „Ich glaube an Präsident Trump – und ich glaube, dass der Glaube wächst.“ Trump sei in seinen Augen durch die versuchten Attentate während des Wahlkampfes „ein wenig wieder auferstanden“. Auch interessant Trump will Papst werden: Konklave beginnt am 7. Mai Nach dem Tod von Papst Franziskus bereitet sich die katholische Kirche auf die Wahl eines neuen Oberhaupts vor. Wie der Vatikan mitteilte, beginnt das Konklave am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai. Um 10 Uhr versammeln sich die Kardinäle zunächst zu einer Messe im Petersdom. Am Nachmittag ziehen sie dann in die Sixtinische Kapelle ein, wo traditionell die Wahlgänge stattfinden. Die insgesamt 135 wahlberechtigten Kardinäle müssen sich vor Beginn der Abstimmungen zu absoluter Verschwiegenheit verpflichten. Für eine gültige Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Einen festen Zeitrahmen gibt es nicht – es kann also Tage oder sogar Wochen dauern, bis weißer Rauch über dem Vatikan aufsteigt. Ein Kardinal fehlt krankheitsbedingt Wie Vatikan-Sprecher Matteo Bruni erklärte, werden zwei Kardinäle nicht am Konklave teilnehmen können – aus gesundheitlichen Gründen. Er nannte keine Namen, gemeint sein dürften jedoch der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares, der seine Reise nach Rom bereits vergangene Woche absagte. Auch Vinko Puljić, der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, hatte sich zunächst entschuldigt. Nach eigenen Angaben bekam er jedoch kurz darauf doch grünes Licht von seinem Arzt. Ob Kardinal Dolan tatsächlich eine Chance auf das Papstamt hat, bleibt offen. ef/dpa