Gesundheitsamt in Marburg nach Statik-Prüfung wieder freigegeben

Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist nach Sicherheitsbedenken wieder freigegeben worden. Ein Baustatiker hatte Alarm geschlagen, das Gebäude wurde daraufhin vorübergehend geschlossen. Das Gebäude des Gesundheitsamts in der Marburger Schwanallee. Das Gebäude des Gesundheitsamts in der Marburger Schwanallee. Bild © Landkreis Marburg-Biedenkopf Mitarbeitende und Besucher des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf dürfen ab Montag (5. Mai) das Gebäude in der Marburger Schwanallee wieder betreten, wie der Landkreis am Mittwoch mitteilte. Zweifel an Statik Landrat Jens Womelsdorf (SPD) hatte das Gebäude aus dem Jahr 1964 samt Grundstück am vergangenen Freitag "aus technischen Gründen" absperren lassen. Die Begründung: "Ein Statiker hatte im Auftrag des Kreises das Gebäude in Augenschein genommen und dabei Zweifel an der Tragfähigkeit einzelner Bauteile geäußert." Die 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten in andere Büros des Landkreises umziehen oder im Homeoffice arbeiten. Vor-Ort-Termine wurden verschoben. Zu den Aufgabenbereichen des Kreisgesundheitsamtes gehören Schuleingangsuntersuchungen oder psychiatrische Gutachten. "Betreten verboten!!" warnt ein handgeschriebener Zettel an der Tür des Gesundheitsamtes. Bild © hr "Verdacht bestätigte sich nicht" Zunächst sei unklar gewesen, ob es sich nur um oberflächliche Schäden handelt oder ob sie Auswirkungen auf die Statik und die Tragfähigkeit haben, berichtete der Landkreis am Mittwoch. "Nach Überprüfung der Statik und der baulichen Substanz bestätigte sich der Verdacht eines Statik-Problems nicht." Die Räumlichkeiten, die angrenzenden Flächen sowie die angrenzende Arztpraxis seien für den Betrieb wieder freigegeben worden. Landrat Womelsdorf verteidigte sein Vorgehen: "Die Entscheidung, das Gebäude kurzfristig zu sperren, war richtig und auch geboten", sagte er am Mittwoch laut Mitteilung. "Wir durften hier kein Risiko eingehen." Auch ein in der Marburger Innenstadt aus ähnlichen Gründen vorübergehend gesperrtes Feuerwehrhaus wurde nach einer eingehenden Überprüfung mittlerweile wieder freigegeben.