Essen: Lage ist ernst! Forscher gründen neues Bollwerk gegen Extremisten

Antisemitismus, radikaler Islamismus, Rechtsextremismus auch ausländischer Gruppen wie den „Grauen Wölfen“ – wo schlittern Essen, NRW, ja ganz Deutschland künftig hin? Ohne jeden Zweifel gefährdet jede der genannten Gruppen das friedliche Zusammenleben der Bundesrepublik. Vor allem die Politik wirkt so, dieser wachsenden Gefahren nicht Herr werden zu können. Jetzt formiert sich ein Bollwerk gegen Extremismus: Ein schlagkräftiges Team aus Forschern und Praktikern aus ganz Deutschland gründet an der IU Internationalen Hochschule in Essen ein neues Institut. Was sich trocken anhört, hat vor allem ein Ziel: die Radikalisierung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen frühzeitig zu erkennen und vor allem verhindern! Essen: Forscher gründen Bollwerk gegen Extremisten Wie schaffen wir es, Radikalisierung früh zu erkennen und zu bekämpfen? Gerade in Zusammenarbeit mit Justiz, Politik und Sicherheitsbehörden? Das Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP) will dafür Strategien entwickeln. Professor Burak Copur (47) ist Leiter des Forschungszentrums. Er selbst ist ein Kind des Ruhrgebiets und kommt aus Essen, ist Politikwissenschaftler, Migrations- und Integrationsforscher, gilt zudem als international renommierter Türkei-Experte. Gegenüber DER WESTEN erklärt er: „Die Wahl des Ruhrgebiets als Standort des Instituts ist von uns bewusst getroffen. Die Region steht wie kaum eine andere für soziale Vielfalt, Urbanität und gleichzeitig strukturelle Herausforderungen. Das Institut positioniert sich mit seinem exzellenten Forschungsteam damit als erstes seiner Art in NRW mit Praxisfokus – und ergänzt die bestehende Forschungslandschaft im Bereich Radikalisierung und Prävention um eine dringend benötigte, praxisorientierte Perspektive der Sozialen Arbeit.“ Professor Burak Copur ist Leiter des neuen Instituts der IU in Essen. Foto: IU Internationale Hochschule Radikale sollen in Schach gehalten werden Der Essener Politologe führt aus: „Wir haben Forscher in unseren Reihen, die neben europäischen Sprachen auch Türkisch, Kurdisch und Russisch beherrschen. Sie alle haben sich seit Jahrzehnten einen Namen in der Forschungslandschaft gemacht, sind Experten in Sachen Radikalisierung und Prävention.“ Mehr News: Und weiter: „Mit diesem sprachlichen Vorteil werden wir uns natürlich auch bessere Zugänge zu entsprechenden Kreisen verschaffen.“ Die Themen, über die das Institut spreche, könne man nur durch Zusammenarbeit bewältigen. Copur: „Die Probleme werden ja nicht weniger, sondern mehr.“