Aufgaben, die bisher Menschen gemacht haben, werden künftig von KI erledigt. Das ist der Plan von Duolingo-CEO Luis von Ahn. Doch was zunächst nach Stellenabbau klingt, soll nur zum Wohle der Mitarbeitenden sein. Der Sprachenlern-Anbieter sei ein Unternehmen, das sich um diese kümmere. Anzeige "AI-first" bedeutet laut von Ahn, dass man die Arbeitsweisen eines Unternehmens überdenken muss. Nur kleine Änderungen an Systemen, die für Menschen erdacht worden sein, machten keinen Sinn, schreibt er in einem Rundbrief an die Belegschaft, der The Verge vorliegt. Zu den "konstruktiven Einschränkungen" gehöre, dass man die Arbeit mit Vertragspartnern hinsichtlich der Möglichkeiten, sie durch KI zu ersetzen, überprüfe, sowie dass nur noch Menschen neu eingestellt würden, wenn ein Team wirklich keine weiteren Aufgaben an KI abgeben könne. Mitarbeiter sollen nicht durch KI ersetzt werden. Man wolle "Flaschenhälse" verhindern, damit sich Mitarbeitende auf die kreativen Aufgaben konzentrieren könnten. Ein Satz, der KI anhaftet, wie kein anderer, der sich aber in der Praxis erst noch bewähren muss. Von Ahn sagt außerdem, man müsse massive Mengen an Inhalten erstellen, das würde manuell nicht skalieren. Auch Skalieren ist ein Wort auf der KI-Bingo-Karte. Die Worte klingen sehr ähnlich denen, die Tobi Lütke vergangene Woche in einer Mail an die Mitarbeiter von Shopify schrieb. Darin verlangt er Erklärungen, warum manche Aufgaben nicht von KI übernommen werden könnten. Beide CEOs werden allerdings nicht sehr konkret, wenn es darum geht, welche Aufgaben von einer KI übernommen werden können. Sie scheinen sich grundsätzlich darauf zu verlassen, dass KI künftig alles und jeden produktiver macht, wie es OpenAI, Microsoft und Co. oft versprechen. Auch bleibt immer unklar, was eigentlich die kreativen Aufgaben sind, die die Menschen dann noch erledigen dürfen. KI macht produktiver – bedingt Gleichwohl gibt es schon lange einen Prozess, bei dem Automatisierungen eingeführt werden, um dem Fachkräftemangel zu entgegnen. Gerade in Bereichen wie Kundenservice oder Callcentern gibt es zahlreiche Aufgaben, die von KI übernommen werden können. Dafür müssen etwa Strukturen von Aufgaben abgebildet werden. Die KI-Modelle und darauf aufbauende KI-Agenten nutzen diese. Das betrifft jedoch zunächst nur hochstandardisierte Bereiche. Anzeige Wenn es darum geht, Meetings zusammenzufassen und Informationen aus E-Mails herauszuholen, um Mitarbeiter effektiver zu machen, bedarf es schon eher eines wachen Auges, da KI fehleranfällig ist. Siehe auch: Duolingo bei heise Download (emw)