Küste nach Tsunami-Alarm evakuiert

Gewaltiges Erdbeben vor Chile und Argentinien: Küste nach Tsunami-Alarm evakuiert Von: Moritz Bletzinger Drucken Teilen Ein Erdbeben der Stärke 7,5 erschüttert die Region Magallanes. Es drohte ein Tsunami. Teile der Küste von Chile und Argentinien wurden evakuiert. Update vom 3. Mai, 9.28 Uhr: Die ersten Tsunami-Wellen, die nach dem Erdbeben die Antarktis-Stationen erreichten, waren nicht so hoch wie befürchtet. Das berichtet der chilenische Regierungsvertreter José Antonio Ruiz dem TV-Sender 24 Horas. Demnach wuchsen die Wellen im Vergleich zu vorher nur um etwa 20 bis 30 Zentimeter. Der Evakuierungsaufruf wurde in der Folge eingestellt. Hunderte Menschen hatten die südlichen Küstengebiete von Chile und Argentinien zuvor verlassen müssen. Entwarnung folgte rund vier Stunden nach dem schweren Erdbeben (Stärke 7,5) und etwa zwei Stunden nach dem Aufruf zur Evakuierung wegen Tsunami-Gefahr. Jetzt rechnen die Behörden nicht mehr mit größeren Wellen, rufen die Bevölkerung aber dennoch dazu auf, sich vorsichtshalber von der Küste fernzuhalten. Tsunami-Alarm an der Küste von Argentinien und Chile nach heftigem Erdbeben Update vom 2. Mai, 18.40 Uhr: Inzwischen gibt es offizielle Prognosen, wie hoch die Tsunami-Wellen sein könnten, die durch das Erdbeben ausgelöst wurden. Wie das Nachrichtenportal La Cuarta unter Berufung auf die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) berichtet, ist auf dem chilenischen Festland im schlimmsten Fall mit Wellen von einem bis drei Metern zu rechnen. Originalmeldung vom 2. Mai: Ushuaia – Gegen 15 Uhr deutscher Zeit (9 Uhr Ortszeit) erschütterte ein heftiges Erdbeben die Südküste von Argentinien und Chile. Die Stärke laut seismologischen Behörden: Gewaltige 7,5 auf der Richterskala. Erdbeben der Stärke 7,5 erschüttert Küste von Chile und Argentinien Laut EMSC (Europäisch-Mediterranes Seismologisches Zentrum) ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 10 Kilometern und 225 Kilometer von der argentinischen Küstenstadt Ushuaia (82.000 Einwohner) entfernt. Noch näher (218 Kilometer entfernt) liegt die chilenische Stadt Puerto Williams mit 2300 Einwohnern. Etwas mehr als 200 Kilometer von Ushaia entfernt, ereignete sich das massive Erdbeben. © Panthermedia/Imago/EMSC Schweres Erdbeben südlich von Chile und Argentinien: Tsunami-Alarm – Gebiet evakuiert „Das Nationale Katastrophenschutz- und -reaktionssystem bewertet weiterhin die Auswirkungen auf die Menschen und die Schäden an der Infrastruktur und den grundlegenden Dienstleistungen“, schreibt die chilenische Katastrophenschutzbehörde SENAPRED. Noch ist unklar, ob es zu merklichen Schäden durch das Erdbeben kam. Bei einer Stärke von 7,5 – kaum vergleichbar mit den allermeisten Erdbeben in Europa – ist das auch bei der relativ großen Distanz zur Küste sehr wahrscheinlich. Womöglich steht die große Naturkatastrophe aber erst noch bevor: SENAPRED meldet erhebliche Tsunami-Gefahr für das gesamte antarktische Gebiet infolge des Bebens – und fordert die Evakuierung eines Küstenabschnittes in Magallanes. Geograf beruhigt nach Tsunami-Warnung in Chile und Argentinien „Die Entfernung von der Quelle des Ereignisses ist groß genug, um einen möglichen Notfall sicher zu bewältigen. Aufgrund der Beschaffenheit der Meerenge, die diese Inseln umgibt, könnten die Wellen jedoch etwas stärker werden und anwachsen“, sagt der Geograf Marcelo Lagos der chilenischen Zeitung La Cuarta. Für ihn steht fest, dass das Erdbeben bereits einen Tsunami ausgelöst haben muss, offen nur, wann und in welchem Ausmaß die Wellen auf die Küste treffen. Die gute Nachricht: Der Süden der Inseln ist unbewohnt, ein Tsunami würde größtenteils menschenleere Landstriche überspülen. (moe)