Schockierende Enthüllungen: So lebten die deutschen Kinder im „Horrorhaus“ in Spanien

Schockierende Enthüllungen: So lebten die deutschen Kinder im „Horrorhaus“ in Spanien Von: Kilian Bäuml Drucken Teilen Deutsche Auswanderer sperren ihre Kinder vier Jahre lang ein, über den Lebensalltag der Familie kommen immer neue, erschreckende Details ans Licht. Oviedo – Eine deutsche Familie hielt ihre Kinder jahrelang in einem sogenannten Horrorhaus in Spanien gefangen. Eine Nachbarin alarmierte die Behörden, was schließlich zur Befreiung der Kinder führte. Seitdem kommen immer mehr schockierende Details über die Lebensumstände der Kinder ans Licht. Der Vater, Christian S., kontrollierte offenbar jeden Aspekt ihres Lebens. Die offizielle Erklärung der Eltern für diese Lebensweise wurde mittlerweile widerlegt. Die Kinder der deutschen Auswanderer wuchs ohne jeden Kontakt zur Welt außerhalb des Hauses auf. © Jorge Peteiro/dpa Die Kinder lebten isoliert und jeder Aspekt ihres Lebens wurde vom Vater konrolliert. „Sie hatten einen Zeitplan für den Toilettengang und eine maximale Anzahl von Malen pro Tag, da sie in der übrigen Zeit Windeln tragen mussten“, berichtet das spanische Nachrichtenportal elespanol mit Verweis auf Ermittler. Dies führte zu „schwerer Verstopfung“ bei den achtjährigen Zwillingen und ihrem zehnjährigen Bruder, da sie ihre Bedürfnisse stundenlang zurückhielten. Die Eltern behaupteten, die Kinder litten an Inkontinenz und schweren Herzkrankheiten, was der Kinderarzt jedoch als falsch bezeichnete. Deutsche Familie hält Kinder im spanischen „Horrorhaus“ gefangen – Erschreckende neue Details Die Familie war offenbar von Gesundheitsängsten besessen, insbesondere seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die mit ihrem Umzug nach Spanien zusammenfiel. Die Kinder trugen „dreifach geschichtete Masken“ und lebten in einem Haus, das mit mehreren Luft- und Ozongeräten ausgestattet war. „Es wurden mindestens 5 oder 6 Luftqualitätsgeräte festgestellt, die 24 Stunden am Tag liefen“, berichtete die Polizei. Der Strom- und Wasserverbrauch war laut Bericht dreimal so hoch wie bei einer durchschnittlichen Familie. Im Haushalt herrschte ein strenges Regime, das Christian S. führte. Ein Schild in der Küche mit der Aufschrift „Wenn du mit den Kindern frustriert bist, bist du als Elternteil frustriert. Nicht schreien“ richtete sich vermutlich an die Mutter. Der Vater war das einzige Familienmitglied, das gelegentlich das Haus verließ, um frische Luft auf der Veranda zu schnappen oder mit Supermarktangestellten zu sprechen. Spanisches „Horrorhaus“: Die grausamen Lebensbedingungen der Kinder kommen ans Licht Die Kinder lebten völlig abgeschottet. „Sie trugen Pyjamas und rutschfeste Socken, wie man sie in Kinderfußballparks trägt“, heißt es im Bericht. Normale Kleidung oder Hausschuhe hatten sie jahrelang nicht. Selbst das Tageslicht wurde vom Vater kontrolliert. „Alle Jalousien im Haus waren geschlossen, mit Ausnahme der in den Kinderzimmern, die bis zur Hälfte geöffnet werden durften.“ Diese Jalousien wurden um kurz nach 17 Uhr geschlossen, sodass die Kinder möglicherweise nie einen Sonnenuntergang sahen. Der Alltag der Kinder bestand hauptsächlich aus Unterricht durch den Vater, andere Aktivitäten hatten sie kaum. Sie hatten keinen Zugang zu elektronischen Geräten und keine Verbindung zur Außenwelt. Inzwischen erhalten die Kinder professionelle Betreuung. (kiba)