Im Flug zerbrochen: Sechs Tote bei Hubschrauberabsturz in New York

Sogar Donald Trump kondolierte und sprach von einem „schrecklichen“ Vorfall. Der amerikanische Präsident beauftragte den Verkehrsminister, den Absturz eines Hubschraubers über dem Hudson in New York zu untersuchen, bei dem eine fünfköpfige Familie und der Pilot am Donnerstag ums Leben gekommen ist. „Wir sind zutiefst bestürzt über den tragischen Hubschrauberabsturz, bei dem Augustín Escobar und seine Familie ums Leben gekommen sind“, teilte der Siemens-Konzern am Freitag mit. Der 50 Jahre alte Spanier aus Barcelona war seit dem vergangenem Herbst weltweiter Chef des Bahn-Infrastrukturgeschäfts der Siemens-Zugsparte Siemens Mobility in Berlin. Zuvor war er als CEO in dieser Funktion zuständig für Spanien. Die Familie war zu einem privaten Besuch in New York Laut spanischen Presseberichten war die Familie erst am Donnerstag in New York zu einem privaten Besuch angekommen. Auf dem Rundflug begleiteten ihn seine Ehefrau und ihre drei Kinder im Alter von elf, fünf und vier Jahren; eines von ihnen soll am Unglückstag Geburtstag gehabt haben, schreibt die spanische Zeitschrift „Hola“. Auch der Pilot sei ums Leben gekommen, teilte der New Yorker Bürgermeister Eric Adams mit. Auf Kameraaufnahmen war zu sehen, wie der Hubschrauber vom Typ Bell 206 in der Luft nach mehreren lauten Explosionen die Rotorblätter verlor und in das fünf Grad kalte Wasser des Hudson stürzte. Etwa 15 Minuten zuvor soll er auf dem Heliport an der Wallstreet in Manhattan gestartet sein. Einsatzkräfte fuhren mit zahlreichen Booten sofort zur Unglücksstelle. Zwei Passagiere konnten schwer verletzt geborgen werden, starben aber wenig später im Krankenhaus. Auf Fotos, die der Hubschrauberbetreiber veröffentlichte, war die Familie lächelnd vor dem Start im Hubschrauber zu sehen. Escobars Ehefrau Mercè Camprubí Montal arbeitete für die Tochtergesellschaft Siemens Energy und war früher beruflich in New York. Sie kommt aus einer bekannten Familie aus Barcelona und war Enkelin und Urenkelin von Präsidenten des Fußballclubs FC Barcelona sowie die Schwester von Joan Camprubí Montal, der im Oktober 2024 für das Präsidentenamt des FC Barcelona kandidierte. Nach Informationen der Zeitung „New York Post“ hatte das Unternehmen, das den Hubschrauber betrieb, bereits 2013 einen Unfall mit einer Notlandung, die glimpflich verlief. „Ich habe in 30 Jahren nichts Vergleichbares gesehen; es muss eine Vogelschar gewesen sein oder die Rotoren des Motors sind katastrophal ausgefallen“, sagte der Chef der Firma.