Eine Frau darf in Deutschland nach Jahren ihren Hund nicht mehr zur Arbeit mitnehmen. Das Thema sorgt auch bei der 20-Minuten-Community für Aufregung. Eure Meinung : «Hundeverbot im Büro? Mein Chef würde mich nicht mehr sehen» Tiere am Arbeitsplatz: Darum gehts Eine Frau in Deutschland darf ihren Hund nach Jahren nicht mehr ins Büro mitnehmen. Die Mehrheit der 20-Minuten-Community unterstützt Hunde am Arbeitsplatz. Befürworter betonen die positive Wirkung auf das Arbeitsklima und die Stressreduktion. Gegner verweisen auf Hygieneprobleme und Allergien als Gründe gegen Hunde im Büro. Sechs Jahre war die Mischlingshündin Lori mit bei der Arbeit von Halterin Anja H. in einer deutschen Spielhalle. Der tierische Begleiter war beliebt, biss und bellte nicht. Doch Lori war nur geduldet. Im Arbeitsvertrag steht, dass Tiere am Arbeitsplatz nicht erlaubt sind. Nach mehreren Vorgesetzten, die das Tier geduldet haben, entschied die Geschäftsleitung für die Durchsetzung des Verbots. Sie bekam dafür auch vor Gericht recht. Die Halterin darf ihren treuen Begleiter nun nur noch bis Ende Mai ins Büro mitnehmen. Das bewegt auch die 20-Minuten-Community. Mehr als 30 Leserinnen und Leser meldeten sich bei der Redaktion und sagten, was sie von Hunden oder anderen Tieren am Arbeitsplatz halten. Mehrheit ist im Pro-Hund-Club Beat (59) findet das Verhalten des Arbeitgebers störend: «Jahrelang dulden und danach geht es plötzlich nicht mehr? Hoffe, sie findet bald wieder einen Job, bei dem sie den Hund mitnehmen kann.» Die Mehrheit findet die Tiere am Arbeitsplatz eine Bereicherung. Bei einer Leserin sind an manchen Tagen sogar fünf Hunde im Büro. Für viele wäre es ein Kündigungsgrund, wenn der Hund nicht mehr ins Büro kommen dürfte. «Mein Chef würde mich anderntags nicht mehr sehen», schreibt Adrian. Wie stehst du zu Tieren am Arbeitsplatz? Ich finde es super, sie bringen gute Laune ins Büro. Es ist okay, solange es klare Regeln gibt. Ich bin dagegen, wegen Hygiene und Allergien. Ich habe keine Meinung dazu. Ich finde, es sollte von Fall zu Fall entschieden werden. Bei Karin (43) bringt ein Arbeitskollege an manchen Tagen seinen Mops mit ins Büro. Sie schreibt: Das Arbeiten fällt uns leichter und die Stimmung ist einfach besser, wenn er da ist. Ich kann mir nicht vorstellen, wie öde es wäre, wenn er nicht mehr mitkommen könnte. «Man kann einen Hund kuscheln oder streicheln und so Stress abbauen. Es macht den Arbeitsalltag einfacher und schöner. Ich würde Hunde immer erlauben!» Jonas (36) Kurz mit dem Hund kuscheln am Arbeitsplatz? IMAGO/Zoonar Miriam darf ihre Labradorhündin mit ins Büro nehmen, worüber sich die Arbeitskollegen und auch die Chefs freuen, wie sie schreibt. «Sie ist unser Maskottchen und verbreitet immer gute Laune. Egal wie schlecht es einem geht – kurz bei ihr vorbeischauen und es geht jedem schon viel besser.» Christophe (57) ist Institutionsleiter einer Sonderschule mit Internat. Fünf Mitarbeitende nehmen ihre Hunde regelmässig mit in die Schule. Er sagt: «Die Hunde sind für die Kinder ein echter Mehrwert.» Kinder könnten ihre Ängste überwinden und Freundschaften aufbauen. Ein Junge mit grossen Krisen habe oft geschrien und Dinge zerstört. Nur ein Spaziergang mit einem Hund habe ihn beruhigt. «Kaum war der Hund bei ihm, war der Junge ruhig. Seine Aussage dazu: Ich will den Hund nicht erschrecken, ich will, dass der Hund mit mir mitkommt.» Regeln einhalten Auch Stefanie bringt ihren Zwergspitz seit fünf Jahren mit zur Arbeit. «Bei uns ist er nicht mehr wegzudenken und bringt positive Stimmung ins Team», schreibt sie. Allerdings muss sie Regeln einhalten, was für sie auch verständlich sei: Angeleint bei Schalterstunden, kein übermässiger Lärm, keine Störung der anderen Mitarbeiter, stubenrein. Die Argumente der Gegner Manche stören sich aber an den Tieren im Büro. Daniel findet: «Wie im Lebensmittelladen oder in der Badi wo Hunde allgemein verboten sind, ist es im Büro, Hotel und Restaurant gleich zu regeln. Hygiene geht vor.» Eric schreibt: «Hund am Arbeitsplatz geht gar nicht, egal wie friedlich der ist. Wer das unbedingt braucht, muss halt einen Homeoffice-Job suchen.» Kim (44) schreibt, bei ihr seien Hunde am Arbeitsplatz verboten, trotzdem sehe sie die Tiere häufig im Gebäude, was respektlos sei. «Manche Menschen haben Allergien, andere Phobien und wieder andere mögen Hunde einfach nicht. Ausserdem können manche Hunde – nicht alle – durch ihr Verhalten oder ihren Geruch störend wirken!»