KI im Posteingang: Notion und Anthropic starten KI-Features für Gmail-Postfächer

Notion Labs hat mit Notion Mail einen KI-gestützten E-Mail-Client für Gmail veröffentlicht. Mittels Künstlicher Intelligenz sortiert Notion Mail das Postfach, schreibt Entwürfe für Antworten und plant Meetings. Zudem verfügt der Client über eine Suchfunktion mit KI-Unterstützung. Weiterhin lässt sich der E-Mail-Client mit dem hauseigenen Produktivitätstool Notion verknüpfen und so in dessen Workflow integrieren. Auch der Chatbot Claude von Anthropic lässt sich nun via Google Workspace an einen Gmail-Account anbinden und kann so mit den E-Mails interagieren. Anzeige Notion Mail unterstützt Terminplanung Notion verspricht mit Notion Mail in seiner Ankündigung einen einfacheren Umgang mit vollen Postfächern und eine höhere Produktivität im Umgang mit E-Mails. Dazu können Nutzer eigene Labels für eingehende E-Mails anlegen. Per KI weist das Tool die Nachrichten automatisch zu. Im Postfach zeigt Notion Mail die Labels neben den einzelnen E-Mails an. Alternativ gibt es eine benutzerdefinierte Ansicht, die alle Mails anzeigt, die einem Schlagwort zugeordnet sind. Außerdem lassen sich Textbausteine generieren und eigens verfasste Mails überprüfen. Häufig genutzte Textpassagen können als Vorlagen gespeichert werden. Weiterhin können Nutzer mit einer Anbindung an Notion Calendar einen einmaligen oder dauerhaften Link generieren, der freie Termine im eigenen Kalender anzeigt. Dieser lässt sich dann per E-Mail versenden, sodass für die Planung von Meetings keine Terminvorschläge mehr nötig sind. Ferner basiert die Infrastruktur von Notion Mail auf der Kollaborationsplattform Skiff, die das Unternehmen 2024 aufkaufte. Aktuell gibt es den E-Mail-Client als Web-App, als Desktop-Anwendung für Windows und macOS sowie als mobile App für Android-Geräte. Eine iOS-App ist bereits geplant. Claude indexiert Inhalte von Google-Dokumenten Auch über den Anthropic-Chatbot Claude ist für Unternehmen nun eine Anbindung an Gmail-Postfächer möglich. Ebenso lässt sich ein Zugriff der KI auf Google Calendar und Google Docs einrichten. Neben einer KI-gestützten Suche im Postfach dienen gespeicherte Dokumente als Kontext für den Chatbot. Somit lassen sich Mails generieren, die Bezug auf deren Inhalte nehmen, ohne dass Anwender die Informationen erneut eingeben müssen. Dabei gibt Claude wörtliche Zitate an und verweist auf die jeweilige Quelle der Informationen. Allerdings verschickt der Chatbot selbst keine Mails und kann auch keine Termine eigenständig in den Kalender eintragen. Darüber hinaus können Administratoren die Katalogisierung aktivieren, die Dokumente von Unternehmen indexiert, um so schnell auf Informationen zugreifen zu können. Analog zur hauseigenen Integration von Google Gemini setzt Anthropic auf eine Anbindung via Google Workspace. Im Unterschied dazu erfolgt die Verknüpfung von ChatGPT zur Produktivitätssuite von Google über den Cloudspeicher Drive. Ferner umfasst Gmail zunehmend auch native KI-Funktionen, etwa bei der Sortierung des Postfachs. Derzeit steht die Integration von Google Workspace laut Ankündigung für alle Anthropic-Kunden mit kostenpflichtigen Abonnements als Beta zur Verfügung. Administratoren, die mehrere Accounts verwalten, müssen zuerst das eigene Benutzerkonto verknüpfen. Anzeige Siehe auch: Notion bei heise Download (sfe)