Russischer Krieg gegen die Ukraine Trump will "sehr bald" eine Einigung sehen Stand: 18.04.2025 21:49 Uhr Nach US-Außenminister Rubio erhöht auch Präsident Trump den Druck auf die Beteiligten im Ukraine-Krieg und mahnt ein baldiges Ende an. Eine konkrete Zeitvorstellung hat er dabei aber nicht. US-Präsident Donald Trump hat in Washington eine schnelle Verständigung auf ein Ende der Kämpfe in der Ukraine gefordert. Er wolle "sehr bald" eine Einigung sehen, sagte Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Konkreter wurde er dabei nicht: "Keine bestimmte Anzahl von Tagen - aber schnell", so der US-Präsident. Gleichzeitig drohte er damit, dass sich die USA aus den Bemühungen um ein Ende des Krieges zurückziehen könnten. "Falls eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: 'Ihr seid töricht, ihr seid Narren, ihr seid schreckliche Menschen', und wir werden darauf verzichten." Trump ergänzte: "Aber hoffentlich müssen wir das nicht tun." Für alle Beteiligten sehe er "eine wirklich gute Chance", einen Deal zu erzielen, so Trump weiter. Auf die Frage, ob Russland die USA zu täuschen versuche, entgegnete er: "Niemand täuscht mich. Ich versuche zu helfen." Ob er die Unterstützung für die Ukraine beenden würde, ließ Trump offen. Er glaube weiterhin an eine Verhandlungslösung. Es gehe ihm darum, dass der Krieg beendet werde, betonte er. Von beiden Seiten - Russland wie Ukraine - erwarte er "Enthusiasmus" für die Gespräche. Auf einer Linie mit Rubio Trump stellte sich damit ausdrücklich hinter seinen Außenminister. Marco Rubio hatte zum Abschluss der Ukraine-Gespräche in Paris vor einem Ende der Friedensbemühungen seines Landes gewarnt. Die USA könnten ihre Bemühungen einstellen, sollte es innerhalb der nächsten Tage keine Fortschritte in den Verhandlungen über einen Frieden zwischen Russland und der von Russland angegriffenen Ukraine geben. Dazu sagte der US-Präsident: "Marco hat recht, wenn er sagt (...), wir wollen, dass es endet." Rubio hatte gesagt, Trump habe viel Zeit und Energie auf die Vermittlung zwischen Russland und der Ukraine verwandt und sei weiter an einem Abkommen interessiert, habe aber viele andere Prioritäten weltweit. Wenn allerdings keine Einigung möglich sei, werde Trump womöglich sagen, "wir sind fertig", so Rubio. Vizepräsident optimistisch Derweil verbreitete US-Vizepräsident JD Vance, der zur Zeit auf Staatsbesuch in Rom weilt, Optimismus. Bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni äußerte er sich zuversichtlich, dass der Krieg beendet werden könne. "Da es Verhandlungen gibt, möchte ich ihnen nicht vorgreifen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich zu einem Ende bringen können", so Vance. Die USA haben ihren Kurs in der Ukraine-Politik drastisch geändert, seit Trump wieder Präsident ist. Unter dem Demokraten Joe Biden waren sie der wichtigste Unterstützer des angegriffenen Landes. Der Republikaner Trump stellt es immer wieder so dar, als wäre es ein Leichtes, den seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg rasch zu beenden. So hatte er noch im Wahlkampf ein Ende des Konflikts binnen 24 Stunden versprochen. Doch auch nach drei Monaten im Amt ist ihm dies nicht gelungen. Ukraine unter Druck Tatsächlich ist unklar, was es für die Unterstützung der Ukraine bedeuten würde, sollten die USA zu dem Schluss kommen, dass sich eine Fortführung der Friedensbemühungen nicht lohnt. Keinesfalls ist gesagt, dass die USA dann in die Rolle des starken Unterstützers zurückkehren - vielmehr könnte Trump seinen Kurs der Wiederannäherung an Russland weiterverfolgen. So deutete auch Rubio in Paris an, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine nicht unbegrenzt fortsetzen würden. "Ich denke, wir alle wollen dasselbe", sagte er. Die Vereinigten Staaten seien bereit, sich weiterhin zu engagieren - jedoch nicht ohne sichtbare Fortschritte und nicht auf unbestimmte Zeit. Man habe "drei Jahre lang Milliarden von Dollar zur Unterstützung der ukrainischen Seite bereitgestellt", erklärte er. "Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir andere Dinge in den Blick nehmen müssen." Sollten die USA das Scheitern der Verhandlungen zum Anlass nehmen, sich ganz zurückzuziehen, wäre das vor allem für die Ukraine fatal. Putin hat die Verhandlungen bewusst verzögert, weil er sich auf dem Schlachtfeld im Vorteil sieht. Ohne Unterstützung der USA für die Ukraine könnte er auf noch größere Geländegewinne hoffen.