US-Regierung hält an Aufspaltung Googles fest und nimmt KI ins Visier Anzeige Die US-Regierung drängt weiter darauf, Google zu zerschlagen. Im Zentrum eines laufenden Gerichtsverfahrens steht Googles Praxis, seine Suchmaschine als Standard auf Chrome, Android-Smartphones und anderen Plattformen zu platzieren – oft gegen hohe Zahlungen an Partner wie Apple oder Mozilla. Das Justizministerium kritisiert, Google verschaffe sich damit einen unfairen Vorteil und dominiere so den Such- und Werbemarkt. Nun rückt auch die KI-Strategie ins Blickfeld: Der neue KI-Assistent Gemini wird auf eigenen Geräten vorinstalliert und Google zahlt Samsung erneut Millionen, um Gemini auch dort zum Standard zu machen. Das Verfahren gegen Google dauert noch rund drei Wochen; Google kündigte bereits Berufung an, sollte eine Aufspaltung angeordnet werden. Der Konzern warnt vor negativen Folgen für die Sicherheit der Google-Kunden und der globalen Wettbewerbsfähigkeit der USA. EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten Die EU-Kommission prüft, wie Googles neue Funktion "AI Overviews" in der Suche mit EU-Recht zusammenspielt. Im Fokus stehen mögliche Verstöße gegen Urheberrecht, die Regeln für große Plattformen nach dem Digital Markets Act und Vorgaben zum Schutz der Medienvielfalt durch das Medienfreiheitsgesetz (EMFA). Bürger sollen Zugang zu unabhängigen Medieninhalten behalten – doch Verlage und kleinere Anbieter klagen über einen starken Rückgang der Besucherzahlen, seit Nutzer oft direkt in der KI-Übersicht Antworten finden und nicht mehr auf die Quellseiten klicken. Googles Einführung von AI Overviews Ende März in Deutschland und weiteren europäischen Ländern sorgt daher für Kritik. EU-Kommission verbietet KI-Agenten in Online-Meetings Die EU-Kommission untersagt seit Kurzem die Nutzung von KI-Agenten in Online-Meetings. Das Verbot trat erstmals bei einem Treffen des European Digital Innovation Hubs Network in Kraft und hat die Kommission gegenüber Politico bestätigt. Gründe nannte die Behörde nicht, doch mögliche Risiken sind Halluzinationen der KI, also erfundene Inhalte, sowie Datenschutzprobleme. Die Kommission sieht den Nutzen der Technologie offenbar als nicht ausreichend, um diese Risiken zu rechtfertigen. Anzeige OpenAI plant milliardenschweren Einstieg in KI-Programmierung OpenAI steht kurz vor der Übernahme des KI-Programmier-Start-ups Windsurf (ehemals Codeium) für rund drei Milliarden Dollar. Windsurf entwickelt Software, die es Entwicklern ermöglicht, mit natürlicher Sprache Code zu schreiben – ein Markt, in dem Konkurrenz wie GitHub (Copilot), Anthropic und Anysphere (Cursor) stark vertreten ist. Empfohlener redaktioneller Inhalt Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen. Podcasts immer laden Podcast jetzt laden ChatGPT Search legt in der EU stark zu ChatGPT Search verzeichnet in der Europäischen Union ein rasantes Wachstum. Laut einem Bericht im Rahmen des Digital Services Act nutzten im ersten Halbjahr bis März 2025 rund 41,3 Millionen Menschen monatlich die Suchfunktion – fast viermal so viele wie im Vorjahr. Auch wenn andere Suchdienste wie Perplexity weltweit bisher nur etwa 15 Millionen aktive Nutzer zählt und der Abstand zu Google (8,5 Milliarden Suchanfragen täglich) groß bleibt, zeigt der Trend: KI-basierte Suche gewinnt an Bedeutung. Meta FAIR veröffentlicht neue KI-Modelle und Forschungsergebnisse Meta FAIR, eine Forschungsgruppe, hat mehrere quelloffene KI-Modelle und Datensätze vorgestellt, die das visuelle und sprachliche Verständnis von KI-Systemen verbessern sollen. Der neue Perception Encoder dient als "Augen" für KI, erkennt selbst schwer sichtbare Objekte und hilft, Fragen zu Bildern zu beantworten. Weitere Neuerungen sind das Framework Collaborative Reasoner für kooperative KI-Agenten und Locate 3D, ein Modell zur Objekterkennung in realen Umgebungen etwa für Roboter. Das Ziel von Meta FAIR ist das Schaffen einer Advanced Machine Intelligence (AMI), welche Menschen bei täglichen Aufgaben hilft. Huawei setzt bei KI-Servern auf Masse gegen Nvidia Huawei stellt mit Cloudmatrix 384 ein KI-Serversystem vor, das dank 384 Ascend-910C-Beschleunigern in Sachen Rechenleistung mit Nvidias Spitzenmodellen konkurriert. Die hohe Anzahl an Chips ermöglicht bis zu 300 Petaflops, führt aber zu enormem Stromverbrauch und komplexer Vernetzung untereinander. Viele Schlüsselkomponenten wie Chips (TSMC), Speicher (Samsung) und teils auch Entwicklungs-Tools stammen weiterhin aus dem Ausland, da die chinesische Produktion noch nicht in ausreichender Menge liefern kann. Huawei umgeht dabei teils US-Exportbeschränkungen mit kreativen Methoden. Docusign stellt KI-Agenten zur Vertragsanalyse vor Docusign, bekannt für digitale Signaturen, will mit KI-Agenten die Analyse und Prüfung von Verträgen automatisieren. Die neuen Agenten sollen zunächst Beschaffungs- und Vertriebsprozesse unterstützen. Sie setzen auf Docusigns eigene KI-Engine Iris, die je nach Aufgabe passende Modelle auswählt. KI-Agenten zur Vertragsanalyse von Docusign sind für Ende 2025 angekündigt und zeigen, dass KI-Agenten in Unternehmen zunehmend konkrete Anwendungen finden. Songsterr erstellt Gitarren-Tabs per KI aus Aufnahmen Songsterr, ein bekannter Anbieter für Gitarrentabulaturen, nutzt nun Künstliche Intelligenz, um Noten aus YouTube-Videos oder eigenen Aufnahmen zu generieren. Die KI erstellt nicht nur Tabs für Gitarre, sondern auch für andere Instrumente wie Bass und Schlagzeug. Die Funktion erleichtert das Lernen und das kreative Arbeiten mit Musik erheblich. Dennoch ersetzt die KI menschliche Musiklehrer nicht vollständig – etwa beim Vermitteln von Technik oder Feinheiten im Klang. (igr)