Letztens bin ich mit dem Kinderwagen an einem Open-Air-Rave in einem Park vorbeigelaufen – und habe mich gefragt: Vermisse ich das? Den Geschmack von Wodka Soda aus Plastikbechern im Mund? Das Gefühl, ausschließlich auf der Erde zu existieren, um in diesem Moment genau auf dieser Tanzfläche zu stehen und „Alane malemumaleee“ von Wes mitzugrölen? Das Haus mit frisch gewaschenen Haaren, Lippenstift und einem Jäckchen unterm Arm zu verlassen, weil kann ja sein, dass ich erst im kühlen Morgengrauen wiederkomme? Seit ich Mutter bin, sind diese Momente passé, was ja bei den meisten erst mal so ist. Ich bin zwar hochschwanger noch tanzen gegangen, hab mit Babyplauze bis drei Uhr morgens gefeiert, aber gedanklich war ich schon da immerzu beim Baby in meinem Bauch, also nicht ganz so ausgelassen.