Microsoft: Zwei Jahre Sperre für Wiedereinstellung bei Minderleistung

Softwarekonzern Microsoft führt einem Bericht von Business Insider zufolge neue Maßnahmen ein, um die Belegschaft auf mehr Effizienz zu trimmen. Das Wirtschaftsmagazin zitiert aus einer internen Mail der neuen Personalchefin Amy Coleman an Manager des Unternehmens. Darin wird unter anderem angekündigt, dass Microsofts Führungskräfte Angestellte mit nicht ausreichender Leistung unter einen PIP genannten Leistungsverbesserungsplan stellen können, der klare Erwartungen und einen Zeitplan für Verbesserungen aufstellt. Anzeige Stimmten die betroffenen Angestellten dem Plan nicht zu, solle es die Möglichkeit zu Aufhebungsverträgen geben, damit sie aus dem Unternehmen ausscheiden. Die neuen Ansätze sollen laut der E-Mail Führungskräften dabei helfen, "Hochleistung zu beschleunigen und schwache Leistungen schnell anzugehen". Ebenfalls sei vorgesehen, dass Angestellte mit schlechter Leistungsbewertung oder einem aktiven PIP nicht intern versetzt werden dürfen. Mitarbeiter, die Microsoft mit schlechter Leistungsbewertung oder während eines aktiven PIPs verlassen haben, sollen zudem zwei Jahre für eine Wiedereinstellung gesperrt sein. Ferner solle es auch klareres und transparenteres System geben, inwieweit sich die auf einer Skala von 0 bis 200 Punkten liegenden Leistungsbewertungen auf Aktienprämien und Bargeldprämien auswirken. Die im Bericht zitierte Mail spricht von einem weltweit einheitlichen Ansatz. Auf Anfrage der iX-Redaktion, inwieweit diese Methoden bald auch in den deutschen Niederlassungen des Konzerns zum Einsatz kommen, wollte sich Microsoft nicht äußern. Die neue "Leistungskultur" Bereits Anfang des Jahres kursierten Berichte, dass Microsoft gezielt Angestellte mit schlechten Leistungen entlassen habe, wobei der Umfang unklar blieb. Mit dem Ansatz, die Angestellten härter anzufassen, ist der Softwarekonzern nicht allein unter den Techriesen: Meta-Chef Mark Zuckerberg kündigte im Januar an, die fünf Prozent der Belegschaft mit den schlechtesten Leistungsbewertungen feuern zu wollen. Ein neues System der Leistungsbewertung gibt es auch beim Walldorfer Softwarekonzern SAP, wie das Handelsblatt im März berichtete. Nach Jahren des Verzichts auf solche Bewertungen soll damit wohl die seit Längerem von Vorstands-Chef Christian Klein geforderte "Leistungskultur" Einzug halten. Laut Bericht werde es dabei auch eine Kategorie für Angestellte mit "Verbesserungsbedarf" bei den Leistungen geben sowie Pläne mit Vorgaben, wie Verbesserungen umzusetzen seien. Anzeige (axk)