Die Kryptowährung von Donald Trump hat seit Mittwoch fast 60 Prozent an Wert gewonnen, nachdem die Verantwortlichen den 220 Personen mit den meisten Coins ein "intimes privates Dinner" mit dem US-Präsidenten versprochen haben. In der Folge schnellte der Preis für einen $TRUMP von etwas über 9 US-Dollar auf zwischenzeitlich fast 15 US-Dollar hoch, nur um dann wieder etwas nachzugeben. So viel war der gerade einmal drei Monate alte Memecoin seit mehr als einem Monat nicht wert, gleichzeitig liegt der Kurs damit immer noch weit unter dem Höchststand von Ende Januar. Das Weiße Haus verweist auf die Trennung der Geschäfte des Präsidenten, aus der Opposition in den USA kommt dennoch scharfe Kritik. Anzeige Scharfe Kritik an "Korruption" Auf einer Website wird das Dinner – unter einem KI-generierten Bild von Donald Trump – als Belohnung für registrierte Nutzer angepriesen, die zwischen dem 23. April und 12. Mai die meisten $TRUMP dauerhaft halten. Das Dinner selbst soll am 22. Mai in einem Golfklub von Trump in der US-Hauptstadt stattfinden. Für die 25 Personen, die letztlich die Rangliste anführen, soll es noch einen "ultraexklusiven, privaten VIP-Empfang" mit einer "speziellen Tour" geben. Das Dinner-Versprechen sei kein Fall, in dem "Trump einfach Trump ist", kritisiert US-Senator Chris Murphy (Demokraten) auf dem Kurznachrichtendienst X. "Der Betrug mit dem Trump-Coin ist das Dreisteste und Korrupteste, das je ein Präsident gemacht hat." Erst vergangene Woche seien beträchtliche Mengen bislang gesperrter Memecoins freigegeben worden, die von einem Unternehmen Trumps gehalten werden, schreibt Bloomberg. Wenn die nun für höhere Preise verkauft werden könnten, könnte Trump also direkt davon profitieren. Eine Sprecherin des Weißen Hauses verwies auf die Trennung der privaten Geschäfte des US-Präsidenten und wies Vorwürfe der Korruption zurück: "Die Vermögenswerte von Präsident Trump werden treuhänderisch von seinen Kindern verwaltet", sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. "Es gibt keine Interessenkonflikte." Donald Trump hat seine eigene Kryptowährung kurz vor seiner Amtsübernahme Ende Januar vorgestellt. Innerhalb von Stunden stieg der Wert einer Kryptomünze dann auf über 70 US-Dollar, bevor es erst rasch, später stetiger nach unten ging. Wer also früh zugeschlagen und zum richtigen Zeitpunkt direkt wieder verkauft hat, konnte Gewinne machen. Laut Analysen ist das 31 Accounts gelungen, die zusammen einen Gewinn von 669 Millionen US-Dollar eingestrichen haben. Einer hat aus 1,1 Millionen US-Dollar sogar gut 110 Millionen gemacht. Die große Mehrheit der Accounts mit Trump-Coins hat derweil aber Verlust gemacht oder hält noch Coins, die an Wert verloren haben. Lesen Sie auch Trumps Memecoin: Von Krypto-Scams kaum noch zu unterscheiden (mho)