Swissair hinterlässt ein riesiges Loch in Bundeskasse - noch heute

2001 ist die Swissair untergegangen und noch immer fliesst Geld aus der Liquidierung an den Bund. Trotzdem verliert dieser hunderte Millionen Franken mit seinen Rettungskrediten. (Archivbild) sda Auch Jahre nach dem Grounding der Swissair erhält der Bund noch Zahlungen aus der Konkursmasse. Doch das Ende dieser Rückflüsse ist in Sicht, der letzte namhafte Betrag wohl bereits geflossen. Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen 2001 ging die Swissair, die ehemalige nationale Airline der Schweiz, bankrott. Aus der Liquidation fliesst seit über 20 Jahren immer wieder Geld an den Bund, der der Swissair einen Kredit von 1,15 Milliarden Franken gegeben hatte. 2024 ist mit 14 Millionen Franken wohl der letzte grössere Betrag eingegangen. Trotzdem zieht sich der Abschluss der Liquidation hin – auch wegen eines Rechtsstreits mit dem Tochterunternehmen Sabena Airlines. Mehr anzeigen Die Swissair, einst ein Symbol der Schweizer Luftfahrt, hinterlässt auch Jahre nach ihrem Grounding Spuren in der Bundeskasse. Im vergangenen Jahr hat diese nochmals 14 Millionen Franken aus der Konkursmasse erhalten. Diese Zahlung könnte jedoch die letzte bedeutende sein, die sie von der ehemaligen Fluggesellschaft erhält. Dies hat der «Blick» in Erfahrung gebracht. Insgesamt hat die Eidgenossenschaft 751 Millionen Franken durch die Swissair verloren. Der Hauptgrund dafür ist ein Darlehen von 1,15 Milliarden Franken, das der Bund der angeschlagenen Airline gewährte. Von diesem Betrag wurden zunächst 220 Millionen Franken zurückgezahlt, gefolgt von weiteren 193 Millionen in verschiedenen Tranchen. Die Eidgenössische Finanzverwaltung gibt an, dass die Liquidation der Swissair noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Dennoch sind die Erwartungen auf weitere nennenswerte Rückflüsse gering. Der Bund rechnet nur noch mit einem einstelligen Millionenbetrag, bevor das Kapitel Swissair endgültig geschlossen wird. Rechtsstreit mit belgischer Sabena Airlines Ein Grund für die Verzögerung im Liquidationsverfahren ist ein laufender Rechtsstreit mit der belgischen Fluggesellschaft Sabena, die ebenfalls zur SAir Group gehörte und mit der Swissair unterging. Dieser Streit, der einen Betrag von 20 Millionen Euro betrifft, ist seit zwei Jahren beim obersten Gericht Belgiens hängig. Swissair-Liquidator Karl Wüthrich erwartet, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis eine Entscheidung fällt. Während die Swissair weiterhin in den Büchern des Bundes steht, nähert sich das Ende der SAir Group, dem ehemaligen Mutterkonzern der Swissair. Das zuständige Gericht hat den Abschlussbericht des Liquidators genehmigt. Wüthrich geht davon aus, dass die Löschung der SAir Group aus dem Handelsregister bis Ende Juli beantragt werden kann. Damit würde das einstige Schweizer Vorzeigeunternehmen, rund 25 Jahre nach dem Grounding der Swissair im Oktober 2001, endgültig Geschichte sein.