Der Vatikan hat weitere Details zum Grab des verstorbenen Papstes veröffentlicht. Franziskus wird ein Grabmal aus weißem Marmor aus der italienischen Region Ligurien bekommen, darauf wird die Inschrift Franciscus stehen. Über dem Stein wird eine Nachbildung seines silberfarbenen Brustkreuzes angebracht sein. Der Papst hatte in seinem Testament verfügt, ein schlichtes Grab außerhalb der Vatikanmauern in der Basilika von Santa Maria Maggiore zu bekommen. Das Grab in der Basilika im Zentrum Roms soll sich im linken Seitenschiff der Kirche befinden. Es liegt direkt neben der Kapelle mit der Lieblingsikone des argentinischen Papstes. Vor dem Marienbild Salus populi Romani betete Franziskus häufig, zuletzt gut eine Woche vor seinem Tod. Die Marienikone gilt als Schutzpatronin der Römer. Bei Franziskus' Sarg gibt es Besonderheiten Für die Beisetzung des Papstes am Samstag gibt es strenge Regeln. Am Vorabend wird im Petersdom der Holzsarg, in dem Franziskus in den letzten Tagen im Petersdom aufgebahrt war, feierlich verschlossen. Begleitet von Gebeten legt der Päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli dem Toten einen weißen Seidenschleier auf das Gesicht und besprengt den Leichnam mit Weihwasser. Anschließend werden Grabbeilagen in den Sarg gelegt: Münzen und Medaillen, die während Franziskus' Amtszeit geprägt wurden, sowie eine Urkunde mit den Daten aus Leben und Pontifikat des Papstes. Dann folgt die Schließung des doppelwandigen Sarges – zuerst wird der innere Zinksarg verschweißt, dann folgt der Deckel aus Holz. Auf ihm befinden sich ein Kreuz und das Wappen des Papstes. In diesem Sarg wird Franziskus auch später in seiner Lieblingskirche Santa Maria Maggiore beigesetzt und nicht – wie bisher üblich – zusätzlich in einem Sarg aus Blei und einem weiteren aus Holz. In den drei ineinander passenden Särgen wurde Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. noch in den Grotten des Petersdoms beerdigt. Öffentliche Zeremonie auf dem Petersplatz Am Samstagmorgen wird der Sarg begleitet von lateinischen Gesängen auf den Vorplatz des Petersdoms gebracht. Dort findet die öffentliche Trauerfeier für Franziskus statt. Die Stadt Rom rechnet mit rund 200.000 Menschen. In den letzten Tagen zogen sich die Warteschlangen für den aufgebahrten Sarg kilometerweit um den Petersdom. Wegen des erwarteten Andrangs am Samstag wurden bereits große Monitore auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione aufgebaut. © Lea Dohle Newsletter Was jetzt? – Der tägliche Morgenüberblick Starten Sie mit unserem kurzen Nachrichten-Newsletter in den Tag. Erhalten Sie zudem freitags den US-Sonderletter "Was jetzt, America?" sowie das digitale Magazin ZEIT am Wochenende. Registrieren Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt. Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement. Diese E-Mail-Adresse ist bereits registriert. Bitte geben Sie auf der folgenden Seite Ihr Passwort ein. Falls Sie nicht weitergeleitet werden, klicken Sie bitte hier . Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Monarchen werden an der Trauerfeier teilnehmen. Aus Deutschland reisen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz an. Auch US-Präsident Donald Trump, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werden erwartet. Die Trauerfeier leitet der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re. Mehrere deutsche TV-Sender, darunter die ARD, übertragen die Trauerfeier live im Fernsehen. Begleitet wird die Zeremonie von besonderen Gebeten und Gesängen. So werden die Fürbitten unter anderem für den gestorbenen Papst, dessen Vorgänger sowie alle Verstorbenen auf Latein gesungen. Der Gottesdienst schließt mit dem ebenfalls lateinischen Abschiedsritus für den Papst. Darauf folgen auf Griechisch Gebete der Ostkirchen. Nach stiller Andacht wird der Leichnam des Papstes noch einmal mit Weihwasser besprengt und Gott um die Aufnahme des Gestorbenen in sein ewiges Reich gebeten. Sarg wird dann in Basilika überführt Nach der Trauerfeier wird der Sarg in die rund vier Kilometer (Luftlinie) entfernte Basilika Santa Maria Maggiore gebracht. Auf der Fahrt durch Rom können die Menschen noch vom Straßenrand aus teilhaben. Die Beisetzung in der Basilika findet in einem kleineren Rahmen statt. An der Zeremonie unter der Leitung des Kämmerers Kevin Kardinal Farrell nehmen rund 50 Geistliche sowie Angehörige und Freunde des Papstes teil. Außerdem sollen mehrere Arme und Bedürftige, denen die besondere Nähe des Papstes galt, zur Feier eingeladen werden. Voraussichtlich am Sonntagmorgen öffnet die Basilika für die Öffentlichkeit. Die Menschen können dann das Grab des 266. Bischofs von Rom besuchen.