Ungebremstes Wachstum: Revolut mit Umsatzsteigerung und Rekordgewinn

Die britische Neobank Revolut hat im vergangenen Jahr in allen Geschäftsbereichen deutliches Wachstum verzeichnet und ihren Umsatz um 72 Prozent auf 3,1 Milliarden Britische Pfund (3,7 Milliarden Euro) gesteigert. Das geht aus den Geschäftszahlen hervor, die das Unternehmen am Donnerstag veröffentlicht hat. Anzeige Demnach hat Revolut das vierte Jahr in Folge profitabel gearbeitet und beim Gewinn kräftig zugelegt. Der Gewinn vor Steuern ist von 438 Millionen Pfund im Jahr 2023 auf 1,1 Milliarden Pfund (1,3 Milliarden Euro) im Jahr 2024 gestiegen. Grund für den deutlichen Gewinnanstieg waren in erster Linie die Zinserträge. Die sind im Jahresvergleich um 58 Prozent auf 790 Millionen Pfund (943 Millionen Euro) gegenüber 500 Millionen Pfund im Jahr 2023 gestiegen. Revolut selbst führt dies "auf die effektive Verwaltung der gestiegenen Einlagen und die Ausweitung des Kreditgeschäfts zurück". Der Kundenstamm wuchs um 38 Prozent auf 52,5 Millionen Kunden weltweit. Damit überflügelte das vor gut zehn Jahren gegründete Fintech die größte britische Bank HSBC, die 41 Millionen Kunden betreut. "Das Jahr 2024 war ein Meilenstein für Revolut", sagt Nikolay Storonsky, CEO von Revolut, in der Unternehmensmitteilung. "Wir haben unser Kundenwachstum beschleunigt und weltweit fast 15 Millionen neue Nutzer willkommen geheißen." Entscheidend sei, dass die Kunden eine breitere Palette der von Revolut angebotenen Dienste nutzen. Diese Kombination "hat direkt zu unserem Rekordwachstum beigetragen, und unser technikgetriebenes Betriebsmodell hat dies in Rekordprofitabilität umgesetzt", so Storonsky. Ehrgeizige Pläne Geht es nach dem Revolut-CEO, soll damit noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. "Wir stehen erst am Anfang. Wir machen große Fortschritte auf dem Weg zu 100 Millionen täglich aktiven Kunden in 100 Ländern, angetrieben durch Wachstum in Großbritannien, Europa und unseren Expansionsmärkten", formuliert Storonsky ehrgeizige Ziele. Das in London ansässige Fintech hat in Großbritannien im Sommer vergangenen Jahres eine Bankzulassung mit Einschränkungen erhalten. Das nicht börsennotierte Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben damit, noch in diesem Jahr in Großbritannien mit dem Status als vollwertige Bank. In der Europäischen Union (EU) operiert Revolut mit einer Banklizenz Litauens. Im Herbst vergangenen Jahres hat das Unternehmen für seine Kunden in Deutschland eine deutsche Internationale Bankkontonummer (IBAN) und ein Tagesgeldangebot eingeführt. In Deutschland hat die Neobank rund zwei Millionen Kunden und wächst nach eigenen Angaben mit 90.000 bis 100.000 Neukunden pro Monat. Auch außerhalb Europas möchte Revolut weiter expandieren. In den kommenden Monaten will das Fintech-Unternehmen mit Bankgeschäften in Mexiko beginnen; in Indien hat es vor Kurzem eine Lizenz für Prepaid-Zahlungsinstrumente (PPI) von der indischen Zentralbank erhalten. Zehn weitere Lizenzanträge laufen in anderen Ländern. Anzeige (akn)