Dem Wahnsinn hatte Shinta Appelkamp quasi im Alleingang die Krone aufgesetzt. Erst eroberte der Mittelfeldspieler von Zweitligist den Ball kurz vor dem gegnerischen Strafraum energisch zurück, dann nahm er Maß und versenkte die Kugel aus der Distanz traumhaft – zum 3:3-Endstand im Topspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Schon auf dem Rasen machte er danach aber keine großen Freudensprünge, und auch nach dem Abpfiff blieb er recht kühl, was seinen persönlichen Glücksmoment betraf. Auf die Frage, ob es eigentlich etwas Schöneres gibt, als nach einer Einwechslung und einem 0:3-Rückstand für den Ausgleich zu sorgen, antwortete Appelkamp: „Ja! Wenn wir noch das 4:3 durch Myron van Brederode gemacht hätten.“