Merz holt Saturn-Boss: Dieser Mann muss Deutschland sanieren! - Ein Zwischenruf
Mit Vorschusslorbeeren muss man vorsichtig sein – Siegerkränze müssen sich auch Stars verdienen. Auch der Star-Manager Karsten Wildberger, der nun Deutschlands Digitalminister werden soll, muss im Amt erst liefern. Auch interessant Anzeige Auch interessant Anzeige Sein Vorteil aber: Er hat schon geliefert in einem Bereich, den die anderen im Kabinett fast alle nur als Kunden kennen: in der Wirtschaft. Beim Deutschland-Riesen MediaMarkt/Saturn. Der wankte. Er hat ihn saniert. Der Mutterkonzern Ceconomy, dessen Vorstandschef er nun war, hat unter ihm im letzten Geschäftsjahr ein Reingewinn-Plus von 26 Prozent hingelegt. Traumwerte für das Krisen-Land Deutschland. Wildberger war auch bei Telekom und Vodafone. Sein Vorteil: Er ist kein Parteisoldat. Musste sich nicht politisch hochverbiegen, hat keine Abhängigkeiten in den Regierungsparteien. Wildberger muss danach nichts werden – er war schon mehr, als er jetzt wird: Millionen-Verdiener, der nun auf Millionen verzichtet für den Deutschland-Job. Da kommt einer der Aufgabe wegen: Deutschland zu sanieren! Sollen Deutschland wieder fit machen: Wildberger und die designierte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche am Montag Die Merz-Ansage: Wildberger ist ein Um- und Wiederaufbauer, der einen großen Laden auf sein Kerngeschäft zurückführen kann. Einer, der ein harter Hund sein kann, wenn er muss. Und er MUSS! Deutschland muss saniert werden. Noch immer schwebt der Merkel-Satz vom „Neuland“ und diesem digitalen Internetz über den deutschen Verwaltungen: Online-Service-Steinzeit und Digital-Feudalismus mit Kleinstaaterei bis in jedes einzelne Bundes- und Landesministerium und die Kommunen hinein! Ja, es gibt sie immer noch, die Untoten der Deutschland-Verwaltung: Faxgeräte, die Nachfolger von Telex und Telegrammen. Auf Wildberger und sein Ministerium kommt eine Mammut-Aufgabe zu: Die Regierung, die gesamte Staatsverwaltung muss digital umgebaut und in einem Schub auf den Stand von morgen gebracht werden. Gegen alle Widerstände. Gegen jeden anderen Minister! Mit der Wildberger-Berufung gelingt Merz das, was es so dringend braucht nach dieser teigigen Nach-Wahlzeit: ein Signal des echten Aufbruchs. Nicht aufbrechen, um nur irgendwohin loszulaufen. Nein: das Aufbrechen von Strukturen in einem verkrusteten und verfetteten, trägen Staat. Wildberger ist DAS große Merz-Versprechen, dass endlich einmal wirklich drinsteckt, was draufsteht bei Digitalisierung in Deutschland: ein Staat, der dient und dienstleistet – online, einfach, bürgernah und zu vertretbaren Kosten. Für ein Land mit der Infrastruktur, die Bürger und Wirtschaft brauchen. Ein Staat, der uns dient und uns nicht abwehrt. Das Merz-Versprechen gegen Wirtschafts- und Bürgerfrust: ein Deutschland, das fit ist. Dafür MUSS Merz aber noch etwas mehr tun: Er MUSS Wildberger mit einem Budget ausstatten, das Eigenständigkeit ermöglicht gegenüber anderen Ministerien. Er MUSS Wildberger die Durchgriffs- und sogar Vetorechte in allen Digital-Systemfragen geben, und zwar in alle Häuser – bis hin zu Fragen des Dienstrechts. Noch ein nur halb potentes Digital-Ministerchen wie bisher kann sich das Land nicht leisten!