Jetzt meldet sich auch der DFB im Rüdiger-Skandal zu Wort. Zwei Tage nach dem Ausraster des deutschen Nationalspielers (79 Länderspiele) im spanischen Pokalfinale zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona (2:3 n.V.) verurteilt DFB-Direktor Rudi Völler (65) das Verhalten des Abwehrspielers. Völler in einer Stellungnahme: „Toni ist ein klasse Spieler – aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen.“ Und weiter: „In diesem Fall haben er und einige Mannschaftskollegen sich von der schon vor dem Spiel extrem aufgeheizten Stimmung, die rund um den Verein unerklärlicherweise schon häufig herrschte, zu sehr anstecken lassen. Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler .“ Völler fordert: „Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion.“ Rudi Völler (65) ist Direktor Profifußball beim DFB Völler erklärt außerdem: „Toni hat sich gestern (Sonntag, d. Red.) bei Julian und mir gemeldet und wir haben länger über die Situation gesprochen. Mit ihm direkt, aber auch intern mit Bernd Neuendorf und Andreas Rettig.“ Der DFB zeigt dem Abwehrspieler die Gelbe Karte. Über Sanktionen für das Final Four der Nations League (4. bis 8. Juni) spricht Völler nicht. DFB-Star zum Psychologen? : „Antonio Rüdiger braucht professionelle Hilfe!“ 01:21 Was war überhaupt passiert? Der zu diesem Zeitpunkt schon ausgewechselte Rüdiger rastete in der Nachspielzeit der Verlängerung total aus, ist sauer wegen einer Entscheidung von Schiri Ricardo de Burgos Bengoetxea. Der Innenverteidiger wirft von der Real-Bank mit einem Gegenstand (es soll sich um eine Tapeverbandrolle handeln) nach dem Schiedsrichter, sieht dafür Rot. Anschließend muss er von Real-Mitarbeitern zurückgehalten werden, brüllt dabei deutlich hörbar deutsche Beleidigungen wie „Hurensohn“ und „Missgeburt“. Jetzt droht ihm eine lange Sperre. Wenige Stunden später entschuldigt sich Rüdiger öffentlich, schreibt in seiner Instagram-Story: „Für mein Verhalten gibt es keine Entschuldigung. Das tut mir sehr leid, auch für den Schiedsrichter.“ Mehrere Experten forderten Konsequenzen für den DFB-Verteidiger. So rechnet Ex-Schiri Thorsten Kinhöfer mit Rüdiger ab, sagt zu BILD: „Rüdigers Auftreten ist eine Schande. Da muss sich der Bundestrainer schon überlegen, ob so ein Mann noch unser Land repräsentieren kann.“ Didi Hamann im Doppelpass bei Sport1: „Rüdiger ist nicht zum ersten Mal verhaltensauffällig geworden. Ich glaube, dass ihn der DFB suspendieren sollte. Ich würde ihn zum End-Turnier der Nations League nicht einladen und ihn für die zwei Spiele weglassen.“ Und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bei Sky: „Er war von Sinnen. Er war nicht mehr unter Kontrolle, und die Mitspieler mussten ihn besänftigen, sie mussten ihn wirklich mit Kraft festhalten und haben Schlimmeres verhindert.“