Wer in Berlin lebt, kann sich über berlin.de Termine beim Bürgeramt buchen. Man findet dort aber auch Infos über Veranstaltungen. Seit Tagen ist die Seite jedoch kaum erreichbar. Grund ist ein massiver Angriff. Das Hauptstadtportal des Landes Berlin ist seit Freitagabend Ziel eines umfassenden Cyberangriffs. Das teilte die Senatskanzlei mit. "Sämtliche Bereiche von berlin.de und dem Serviceportal service.berlin.de sind seitdem nur eingeschränkt erreichbar." Die derzeitige Cyberattacke erfolge in Form eines Überlastungsangriffs, bei dem durch eine Vielzahl an Aufrufen die Server ausfallen sollen. "Es ist seit Beginn des Cyberangriffs zu keinem Datenabfluss gekommen." Wer hinter dem Cyberangriff stecke, sei unklar. Am heutigen Montag gab es auf status.berlin.de ein Update. Demnach werden "erneut verstärkte DDos-Angriffe" verzeichnet: "Wir arbeiten an einer Lösung." Die erste Meldung vom Freitag ist mit "Mehrfach wiederauftretende Störung" und als "globale Störung" bezeichnet. Auch auf dem Instagram-Account der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner wird über die Attacke auf berlin.de unterrichtet: "Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin wird umgehend informieren, wenn das Hauptstadtportal wieder uneingeschränkt erreichbar ist." Auf dem Hauptstadtportal lassen sich unter anderem Informationen zu Veranstaltungen, Ämtern und Behörden, Kulturangeboten, Übernachtungsmöglichkeiten oder Touristeninformationen abrufen. Auch die Terminbuchung bei Bürgerämtern läuft über berlin.de, ebenso wie Online-Dienstleistungen wie die Ummeldung des Wohnsitzes. Betroffen ist laut der Statusseite außerdem unter anderem das Intranet sowie das Content-Management-System Imperia. Schon Anfang April 2023 hatte es einen ähnlichen Cyberangriff gegeben. Damals hatten Unbekannte das Service-Portal im Zuge eines sogenannten DDoS-Angriffs mit Anfragen geflutet, um gezielt die Server zu überlasten. Der Cyberangriff damals war Teil einer bundesweiten Attacke.