„Die Althen Kassetten“ an der Volksbühne Berlin: Interview mit Artur Althen

Von Johanna Adorján Der Filmkritiker Michael Althen, der viele Jahre unvergessen für diese Zeitung schrieb, später für die FAZ, und der 2011 im Alter von nur 48 Jahren an Krebs starb, hinterließ seiner Familie eine riesige Sammlung von Filmen, die hauptsächlich aus eigenhändig vom Fernsehen mitgeschnittenen VHS-Kassetten bestand. Von den späten Achtzigerjahren an sammelte Althen auf diese Weise Filme, mühte sich wie so viele Technikinteressierte in jenen Jahren, pünktlich auf „Record“ zu drücken oder den Rekorder richtig zu programmieren. Mal streikte die Technik, Sendezeiten verschoben sich unvorhergesehen, Enden wurden abgeschnitten, die Sache war mit viel Glück verbunden, jeder gelungene Mitschnitt ein Sieg. Insgesamt kamen so über 3300 Kassetten zusammen. Dann kam die DVD auf, die Blu-ray-Disc, die Digitalisierung. Die liebevoll dem Fernsehen entrissene Sammlung verstaubte im Keller.