In mehreren Ländern 2024 mehr Raser erwischt und mehr Geld eingenommen

In mehreren Bundesländern sind 2024 mehr Raser auf den Straßen erwischt worden. So stellte die Polizei in Baden-Württemberg mehr als 1,6 Millionen Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung fest – etwa 147.000 mehr als 2023, wie das Innenministerium in Stuttgart mitteilte. In Schleswig-Holstein verhängte die Landespolizei im Vorjahr nach eigenen Angaben in 540.594 Fällen ein Verwarngeld, weil jemand hinter dem Steuer zu schnell war. Das seien rund 105.000 Verstöße mehr gewesen als 2023. Noch liegen nicht aus allen Bundesländern Zahlen vor. Zum Beispiel will Bayern sie laut Landesinnenministerium erst in den nächsten Wochen veröffentlichen. Das Ministerium in Baden-Württemberg wies zudem darauf hin, dass zusätzlich zur Polizei auch Kommunen, Städte und Landratsämter gegen Temposünder vorgehen. Deren Statistik lag der Landesbehörde noch nicht vor. Mehr Verstöße gab es nach Angaben der jeweiligen Landesbehörden zum Beispiel auch in Hamburg und Sachsen. Mitunter wurde der Zuwachs mit verstärkten Kontrollen begründet. „Blitzermarathon“ startet In der kommenden Woche will die Polizei im Großteil Deutschlands beim sogenannten Blitzermarathon verstärkt die Geschwindigkeit im Straßenverkehr kontrollieren. Bei Unfällen auf den Straßen starben laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 2.780 Menschen. Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der zentralen Ursachen dafür. Parallel zum Blitzermarathon kontrollieren die Ordnungsbehörden das ganze Jahr über etwa mit mobilen oder stationären Blitzern, ob sich Fahrer oder Fahrerinnen an das vorgeschriebene Tempo halten. Millionen-Einnahmen durch Raser Wer erwischt wurde, hat hat 2024 Länder und Kommunen Millionen-Einnahmen beschert. Hamburg nahm knapp 47 Millionen Euro an Bußgeldern von Rasern ein – laut Innenbehörde rund drei Millionen Euro mehr als 2023. In Thüringen kamen laut Polizei allein durch Kontrollen rund 32 Millionen Euro an Buß- und Verwarngeldern zusammen. Dazu kommen Blitzer-Einnahmen der Kommunen von mindestens 12 Millionen Euro, wie eine dpa-Umfrage ergab. In Schleswig-Holstein kamen Verwarngelder in Höhe von mehr 14,4 Millionen Euro zusammen, ebenfalls mehr als 2023. Ein Blick in die Kommunen In Rostock wurden rund 2,8 Millionen Euro (2023: 2,2 Millionen Euro) wegen Geschwindigkeitsverstößen eingenommen. In Niedersachsen verzeichneten etwa die Landkreise Leer und Stade Mehreinnahmen. Weniger in die Kasse gespült wurde laut dpa-Umfrage in den Landkreisen Harburg und Aurich oder in der Stadt Salzgitter. Der Kreis Aurich nannte als Gründe für den Rückgang Personalmangel und technische Probleme.