Dreifach-Mord im Westerwald bei „Aktenzeichen XY“ – LKA reagiert auf neuen Hinweis aus Bekanntenkreis Von: Michelle Brey Drucken Teilen Drei Menschen sind tot, ein Tatverdächtiger ist auf der Flucht. Die Polizei ermittelt. Nun greift „Aktenzeichen XY ungelöst“ den Fall im Westerwald auf. Update vom 17. April, 6.30 Uhr: Mit einem Aufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ hofft die Polizei auf neue Hinweise zum Dreifachmord in Weitefeld. Wohl mit Erfolg: Ein Hinweis ist zum Tatverdächtigen aus dem Bekanntenkreis eingegangen, erklärte Stephanie Wossilus vom Landeskriminalamt Bayern am Ende der Sendung. „Dieser, der sich da gemeldet hat, ist der Polizei auch schon bekannt. Aber trotzdem wird man da jetzt noch mal Rücksprache halten.“ Und es seien noch weitere Hinweise eingegangen. Zuschauerinnen und Zuschauer wollen den 61-Jährigen gesehen haben. „Bleibt abzuwarten, was da natürlich dran ist“, so Wossilus. Laut Moderator Rudi Cerne waren am Abend 30 Kriminalbeamte damit beschäftigt, Hinweise zu dem Fall aufzunehmen. Am späten Abend kam es zudem zu einer Untersuchung vor dem Wohnhaus des Mannes. Ein verdächtiges Fahrzeug sei gemeldet und von einer Polizeistreife vor Ort überprüft worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Eine Verbindung zu der Tat habe man jedoch nicht herstellen können. Erstmeldung: Weitefeld – Rund um das Gewaltverbrechen an einer Familie im Westerwald ist vieles weiter unklar. Das größte Fragezeichen: Wo ist der Tatverdächtige, nach dem die Polizei mit Foto und Namen sucht? Von dem 61 Jahre alten Alexander Meisner fehlt jede Spur. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ soll helfen. Ausgestrahlt wird sie am Mittwoch, 16. April, um 20.15 Uhr. Die Hoffnung: ein oder mehrere ausschlaggebende Hinweise. Dreifachmord im Westerwald – das ist bekannt Ein 47-jähriger Mann, seine 44-jährige Ehefrau und deren 16-jähriger Sohn wurden am Sonntag (6. April) in einem Haus in Weitefeld im Kreis Altenkirchen tot aufgefunden. Um 3.45 Uhr hatte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau laut den Ermittelnden über den Notruf selbst die Polizei alarmiert. Als sich Polizeibeamte dem Anwesen näherten, flüchtete ein Mensch – mutmaßlich ein Mann. Die Frau war bereits tot. Die Tat wurde mit Schuss- und Stichwaffen verübt, wie aus den Ermittlungen hervorgeht. Hinweise auf einen familiären Hintergrund gab es zunächst nicht. In den Fokus der Ermittelnden geriet Alexander Meisner aus einem Nachbarort. Er gilt als tatverdächtig. Gegen den 61-Jährigen wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt. Die Polizei warnte die Bevölkerung: Meisner könnte sich bewaffnet versteckt halten. In welchem psychischen Zustand er sich befindet, ist unklar. Folgende Details veröffentlichte die Polizei zu dem Tatverdächtigen: Geschlecht: Männlich Größe: 1,74 Meter Gewicht: 74 kg Augenfarbe: Blau-grau Haarfarbe: Braun Besondere Merkmale: Narbe Oberarm rechts, Narbe Augenbraue, Narbe Unterarm links, Tattoo am Handrücken links „Katja“ (russische Schreibweise) Alexander Meisner wird von der Polizei im Zusammenhang mit dem Dreifach-Mord im Westerwald gesucht. © Markus Klümper/dpa/Polizei Rheinland-Pfalz Mord im Westerwald: Verdächtiger Alexander Meisner war in der Vergangenheit bereits verurteilt worden Meisner war bereits in der Vergangenheit wegen versuchten Totschlags verurteilt worden. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) teilte die Staatsanwaltschaft, dass er 2011 wegen der Tat an seiner damaligen Ehefrau vom Landgericht Koblenz zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt worden war. „2018 folgte eine Verurteilung wegen Bedrohung – ebenfalls zum Nachteil der seinerzeit geschädigten Ehefrau“, so die Staatsanwaltschaft weiter. Das Amtsgericht Betzdorf habe ihn daraufhin zu einer Strafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. „Aktenzeichen XY“ greift Westerwald-Fall auf – Neue Hinweise? Die Polizei Koblenz informierte am Freitag (11. April), dass rund 600 Hinweise auf Alexander Meisner eingegangen seien. Hinweise zu relevanten Orten würden priorisiert abgearbeitet werden. Ein Survival-Profi nannte bei IPPEN.MEDIA mögliche Verstecke, die der Tatverdächtige nutzen könnte. (mbr/dpa)