Großer Preis von Saudi-Arabien: Verstappen rast auf Pole Position in Formel 1

Weltmeister Max Verstappen ist mit einer beeindruckenden Runde zur Pole Position des Großen Preises von Saudi-Arabien gerast. Der Red-Bull-Star fuhr im Flutlicht der Highspeed-Strecke am Roten Meer in 1:27,294 Minuten eine kaum für möglich gehaltene Bestzeit und durchbrach damit die eigentliche Dominanz von McLaren – um 0,010 Sekunden. „Mein Gott, Jungs, einfach wundervoll“, funkte er an seine Crew nach der Galarunde. „Mit der Pole hier habe ich definitiv nicht gerechnet“, betonte Verstappen. „Das Auto ist über Nacht zum Leben erwacht.“ Der WM-Führende Lando Norris verunfallte im entscheidenden dritten Qualifying-Abschnitt, Teamkollege Oscar Piastri musste sich Verstappen als Zweiter denkbar knapp geschlagen geben. Eigentlich waren sie die Topfavoriten auf die Pole gewesen. Ein stark aufgelegter George Russell im Mercedes komplettierte die Top drei. Dahinter wurde Ferraris Charles Leclerc Vierter, Kimi Antonelli schaffte es im zweiten Silberpfeil auf Rang fünf. Williams-Pilot Carlos Sainz wusste als Sechster zu überzeugen. Die Top Ten rundeten Lewis Hamilton (Ferrari), Yuki Tsunoda (Red Bull), Pierre Gasly (Alpine) und Norris, er aber ohne Zeit, ab. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte vor dem Kampf um die besten Startplätze bei Sky noch gesagt, dass der Rückstand auf die McLaren „auch mit einer Magic Runde von Max nicht einzuholen“ sei – sein Schützling belehrte ihn eines Besseren. „Das war eine Megarunde, die unwahrscheinlich war“, sagte Marko später. Möglich wurde dies auch, weil Norris im letzten Qualifyingabschnitt in einer schnellen Kurve zu stark über einen Randstein bretterte und in der Folge in die Mauer einschlug. Für den Emmericher Nico Hülkenberg verlief der Kampf um die besten Startplätze enttäuschend. In seinem Sauber schlug er zwar Teamkollege Gabriel Bortoleto (20.), kam aber nicht über Platz 18 hinaus. „Ärgerlich“ bezeichnete er sein Aus bei Sky. Im zweiten freien Training am Freitag, bei dem ähnliche äußere Bedingungen herrschten, hatte er noch als Neunter überzeugt. In den letzten Übungsrunden zum Qualifying im Vorfeld hatte es für ihn schon nur noch zu Platz 17 gereicht.