Manche Menschen können sich besonders gut merken, was sie hören. Andere schwören aufs Lesen, wieder andere glauben, dass sie eigentlich nur verstehen, was sie bildlich vor sich sehen – oder sogar anfassen können. Und Sie selbst? Haben Sie sich direkt einem der Lerntypen zugeordnet? Falls ja, haben wir eine Enttäuschung für Sie. Denn: Die Forschung weiß längst, dass die Einteilung nach Lerntypen – ob visuell, auditiv oder haptisch – rein gar nichts bringt. "Das Konzept hält sich wahrscheinlich so hartnäckig, weil es eingängig und so leicht nachvollziehbar ist", sagt Tim Fütterer. Er forscht und lehrt in Tübingen am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung vor allem zu Unterrichtsqualität und Lehrerfortbildung. Und erzählt, dass ihm der Mythos der Lerntypen im Gespräch mit deutschen Lehrkräften und Lehramtsstudierenden immer wieder begegnet.